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23.05.2018| Von: Michael Flender |

 

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Am Pfingstmontag hat Evotec mit Neuigkeiten für Furore gesorgt. Das Unternehmen hat eine Forschungs- und Entwicklungskooperation mit dem US-Biotechriesen Celgene verkündet. Vorab erhält Evotec eine Zahlung in Höhe von 65 Millionen US-Dollar.

Gestern legte die Aktie um mehr als 11 Prozent zu. Ist das nun das Ende der Korrektur?

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Evotec und Celgene möchten zusammen neue Therapeutika in der Onkologie aufspüren - der Fokus liegt auf soliden Tumoren. Celgene ist dabei mit einem Börsenwert von 58 Milliarden Dollar ein echtes Schwergewicht. Im Vergleich dazu ist die Marktkapitalisierung von Evotec mit zwei Milliarden Euro geradezu winzig.

Vor allem charttechnisch sind die Meldung und die Kursreaktion von großer Bedeutung. Denn die Aktie war seit Wochen in einem Abwärtstrend gefangen. Weder die zuletzt gemeldeten Kooperationen mit Carna Biosciences und ERS Genomics, noch die Quartalszahlen samt positiver Ausblick konnten eine Trendwende einleiten. Vielmehr waren einige Analysten trotz eines Umsatzwachstums von mehr als 20 Prozent enttäuscht.

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Die Kooperation mit Celgene könnte jedoch die Trendwende bringen, denn ihr Umfang ist weitreichender als zuletzt gemeldete. Evotec erhält nicht nur die Vorauszahlung von 65 Millionen Dollar, sondern wird auch Meilensteinzahlungen und Umsatzbeteiligungen erhalten, wenn die Kooperation erfolgreich verläuft. Und das Celgene davon überzeugt ist, zeigt die Tatsache, dass bereits 2016 eine Kooperation vereinbart wurde und schon eine Meilensteinzahlung erfolgte.

Das Kursplus vom Dienstag bei der Evotec-Aktie kann als absolut „bullish“ angesehen werden, denn die Kursgewinne wurden über den Tag nicht nur verteidigt, sondern sogar ausgebaut. Schaut man sich den Chart etwas längerfristig an, zeigt sich eine Unterstützung bei 12 Euro, die schon mehrfach gehalten hat. Insgesamt konsolidiert die Aktie jetzt seit rund einem Jahr unter großen Schwankungen seitwärts - auf eine Übertreibung nach oben bis 22 Euro folgte der Absturz auf unter 12 Euro.

Wer sich nun an das Papier heranwagen will, kann die Aktie mit einem erstem Ziel bei 15,30 Euro kaufen. Dort verläuft die 200-Tagelinie. Der Stop-Loss auf Schlusskursbasis sollte im Bereich 13 Euro liegen, hier verläuft der kurzfristige Abwärtstrends. Wenn dieses Niveau nicht gehalten werden kann, fällt die Aktie in den Abwärtstrend zurück. 


Michael Flender ist wikifolio-Trader und betreut als „GoldeselTrading“ die beiden wikifolios „Goldesel-Investing“ sowie „Goldesel-Trading“. An dieser Stelle kommentiert er finanzmarktrelevante Nachrichten und Ereignisse und analysiert Aktien, in denen er möglicherweise auch im Rahmen seiner wikifolios engagiert ist. Der Text spiegelt die Meinung des Autors wider. wikifolio.com übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung. Die Charts wurden mit Traderfox erstellt.