Hochs und Tiefs im Wechsel: BVB-Aktie im Fokus
Der Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund (BVB) hat in diesem Monat für reichlich Schlagzeilen gesorgt. Vor zehn Tagen besiegte das Team von Trainer Thomas Tuchel den Rekordmeister Bayern München, wodurch Aufsteiger RB Leipzig völlig überraschend neuer Tabellenführer wurde. Im Anschluss kam es beim 8:4-Erfolg über Legia Warschau zu einem neuen Torrekord in der Champions League, bevor der BVB am vergangenen Samstag nach einer desolaten Leistung in Frankfurt verlor. Zwischendurch lud der Vorstand seine Aktionäre noch zur jährlichen Hauptversammlung ein, nachdem man zuvor bereits die vorläufigen Zahlen für das erste Quartal des laufenden Geschäftsjahres veröffentlicht hatte. Dank der diesjährigen Teilnahme an der Champions League konnten hier deutliche Steigerungen bei Umsatz und Gewinn vermeldet werden. Die Analysten von Oddo Seydler haben die BVB-Aktie vergangene Woche trotzdem von „Buy“ auf „Neutral“ abgestuft, nachdem der Kurs seit Mitte Juni um 60 Prozent gestiegen war. Mit ihrer Annahme, dass Anleger nach der Hauptversammlung und der Dividendenausschüttung Gewinne mitnehmen dürften, haben die Strategen voll ins Schwarze getroffen. Seit dem Aktionärstreffen ist die Aktie bis heute um 15 Prozent gefallen. Auch einige der treuen BVB-Fans bei wikifolio.com haben dazu beigetragen.
Maik Geschke („katjuscha“) hat die Aktie des SDAX-Mitglieds mittlerweile seit mehr als drei Jahren ununterbrochen in seinem wikifolio „Katjuscha Research Aktientrading“. Nachdem er die Position kurz vor den Quartalszahlen Anfang November sogar noch weiter ausgebaut hatte, begann er danach mit Teilverkäufen. Bis vergangenen Donnerstag wurde der Aktienbestand um gut ein Drittel reduziert, wobei Gewinne zwischen 30 und 40 Prozent realisiert werden konnten. Die Begründung dafür lieferte er in einem allgemeinen Kommentar: „Eigentlich wollte ich noch nicht so früh Cash aufbauen, und das ist auch keine strategische Frage des wikifolios, sondern hat mit den jeweiligen Aktien zu tun. Die Teilverkäufe betreffen ja vor allem Actua, BVB und RPX. Bei den drei Werten liegen 2-3% oberhalb des aktuellen Kurses harte technische Widerstände. Solange die nicht überwunden sind, baue ich ab und würde dann bei Überschreiten oder bei 6-8% tieferen Kursen wieder zukaufen“. Diesen Worten lässt er seit Freitag auch Taten folgen, denn nach dem deutlichen Kursrückgang steht er bei der BVB-Aktie schon wieder auf der Käuferseite. Aktuell ist die Aktie mit einem Depotanteil von 6,6 Prozent in dem aus 13 Einzelwerten bestehenden wikifolio vertreten. Dessen Wert hat sich seit dem Start im September 2013 mehr als verdoppelt. Genau wie bei dem im Februar 2014 emittierten und 75 Prozent vorne liegenden wikifolio-Zertifikat wurden hier gerade neue Allzeithochs markiert. Die Performance seit Jahresbeginn ist mit rund 6 Prozent zumindest leicht positiv. Sehr beachtlich bei diesen Zahlen ist zudem der Maximalverlust von lediglich 14 Prozent. Bei seiner flexiblen Anlagestrategie sucht der Trader bevorzugt nach wachstumsstarken Nebenwerten mit einer möglichst geringen Verschuldung und einer günstigen Bewertung.
Kai Knobloch („Halbprofi87“) hat die in der Spitze im Vergleich zu heute mehr als doppelt so hohe Gewichtung der BVB-Aktie in seinem wikifolio „Trend & Fundamental“ schon während des jüngsten Kursaufschwungs sukzessiv runtergefahren. Hier lagen die Gewinne zum Teil sogar bei über 50 Prozent. In dem aus derzeit 29 Aktien, einer kleinen Short-DAX-Position sowie 36 Prozent Cash bestehenden Portfolio ist Borussia Dortmund aber immer noch mit gut 6 Prozent gewichtet. Seinen anfänglichen Hinweis, dass er im Börsenhandel noch nicht über allzu viel Erfahrung verfüge, hat der Trader mittlerweile gelöscht. Schließlich betreut er das wikifolio nun auch schon seit über 2,5 Jahren und ist dabei mit einer Performance von 90 Prozent bei einem maximalen Drawdown von nur 18 Prozent äußerst erfolgreich. Anleger, die vor gut zwei Jahren zum Zeitpunkt der Auflegung in das wikifolio-Zertifikat eingestiegen sind, freuen sich heute über einen Wertzuwachs von 75 Prozent. Der studierte Wirtschaftswissenschaftler orientiert sich bei seinen Trades an einer selbst entwickelten „4-Säulen-Strategie“ und hat dabei einen mittel- bis langfristigen Anlagehorizont im Auge.
10 Aktien mit den meisten Trades (22.11-29.11.2016)
# | Name | ISIN | TradingVolume | All |
1 | Commerzbank | DE000CBK1001 | 294.981,95 | 270 |
2 | Pro Sieben Sat 1 | DE000PSM7770 | 93.288,24 | 200 |
3 | Bayer | DE000BAY0017 | 55.356,07 | 186 |
4 | Novo Nordisk | DK0060534915 | 48.982,54 | 167 |
5 | BVB | DE0005493092 | 334.980,57 | 232 |
6 | Morphosys | DE0006632003 | 933.958,03 | 191 |
7 | Hypoport | DE0005493365 | 895.320,83 | 273 |
8 | Daimler | DE0007100000 | 317.477,43 | 170 |
9 | Deutsche Bank | DE0005140008 | 389.247,39 | 194 |
10 | Infineon | DE0006231004 | 1.323.283,35 | 166 |
Basis: alle investierbaren wikifolios
Alle wikifolios mit BVB (ISIN: DE0005493092) im Depot.
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