Erstmals in der Geschichte des Unternehmens wies der Online-Gebrauchtwagenhändler Auto1 einen Gewinn auf Jahressicht aus. Das Ergebnis belief sich auf 20,9 Mio. Euro, nach 116,5 Mio. Euro Verlust im Vorjahr. Nach der langen Kursrallye, welche den Titel sogar in den STOXX Europe 600 brachte, kam es nun zu Gewinnmitnahmen. JPMorgan-Analyst Marcus Diebel sieht in den kommenden Zahlen zum ersten Quartal aber bereits den nächsten Kurstreiber. Ich würde vor dem Einstieg einen Boden abwarten.
Der DAX wird von sechs Unternehmen dominiert: SAP, Siemens, Dt. Telekom, Airbus, Allianz und Munich Re. Sie machen zusammen 50% des Indexgewichts aus und sind per für nahezu die Hälfte der Indexperformance von 13,3% seit Jahresbeginn verantwortlich. Doch nicht SAP ist in diesem Jahr der Haupttreiber. Dieser Platz wird von Rheinmetall eingenommen, die seit Jahresbeginn 85% zugelegt hat und mit einem Performancebeitrag von 1,3 Prozentpunkten nur von Siemens (1,8 Punkte) und Dt. Telekom (1,6 Punkte) übertroffen wird. Ende 2022 war Rheinmetall noch fast das Schlusslicht im DAX bei der Marktkapitalisierung, vor Porsche. Heute hat das Unternehmen das Mittelfeld erreicht.
Der MDAX ist wesentlich breiter aufgestellt: Die „Top 6“ – Talanx, Traton, Knorr-Bremse, Nemetschek, Hochtief und Hella – machen gerade einmal 32% des Indexgewichts aus; um auf 50% des Index zu kommen, muss man schon die gewichtigsten zwölf Titel einbeziehen. Die hohe Konzentration beim DAX hat sich in den vergangenen Jahren sogar noch erhöht: Ende 2023 waren noch die Autobauer Mercedes-Benz und BMW erforderlich, um auf 50% der Marktkapitalisierung zu kommen. Auch beim MDAX nimmt die Konzentration zu, aber deutlich weniger stark ausgeprägt: Ende 2023 waren die Top 6-Werte im Index für gut 25%, Ende 2024 für 29% verantwortlich.
Das hat direkte Konsequenzen für Anleger. In den letzten zwei Jahren führte die starke Performance der DAX-Schwergewichte zu einer Überrendite gegenüber dem MDAX und SDAX. Dass dieses Klumpenrisiko schnell zum Nachteil werden kann, ist derzeit bei den „Mega Caps“ im S&P 500 zu beobachten.
Der MDAX ist dafür weniger anfällig. Deutsche Nebenwerte sind verheißunsvoll ins neue Börsenjahr gestartet und besitzen Aufholpotenzial.
Die langfristige Überrendite von Small Caps gegenüber Large Caps und das heute geschnürte Investitionspaket dürften deutschen Nebenwerte in den kommenden Monaten Auftrieb geben.
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Die Aktie von Auto1 hat in der vergangenen Woche ein beeindruckendes Kursplus von knapp 20 % verzeichnet, was auf die Veröffentlichung hervorragender Geschäftszahlen zurückzuführen ist. Aktuell liegt das Kurs-Umsatz-Verhältnis (KUV) bei etwa 1, was auf eine faire Bewertung hindeutet. Angesichts dieser soliden Fundamentaldaten könnte der Aktienkurs kurzfristig weiteres Potenzial nach oben haben.
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Erstmals in der Geschichte des Unternehmens wies der Online-Gebrauchtwagenhändler Auto1 einen Gewinn auf Jahressicht aus. Das Ergebnis belief sich auf 20,9 Mio. Euro, nach 116,5 Mio. Euro Verlust im Vorjahr. Nach der langen Kursrallye, welche den Titel sogar in den STOXX Europe 600 brachte, kam es nun zu Gewinnmitnahmen. JPMorgan-Analyst Marcus Diebel sieht in den kommenden Zahlen zum ersten Quartal aber bereits den nächsten Kurstreiber. Ich würde vor dem Einstieg einen Boden abwarten.
Marktkommentar von PLATOW Börse
Klumpiger DAX und diversifizierter MDAX
Der DAX wird von sechs Unternehmen dominiert: SAP, Siemens, Dt. Telekom, Airbus, Allianz und Munich Re. Sie machen zusammen 50% des Indexgewichts aus und sind per für nahezu die Hälfte der Indexperformance von 13,3% seit Jahresbeginn verantwortlich. Doch nicht SAP ist in diesem Jahr der Haupttreiber. Dieser Platz wird von Rheinmetall eingenommen, die seit Jahresbeginn 85% zugelegt hat und mit einem Performancebeitrag von 1,3 Prozentpunkten nur von Siemens (1,8 Punkte) und Dt. Telekom (1,6 Punkte) übertroffen wird. Ende 2022 war Rheinmetall noch fast das Schlusslicht im DAX bei der Marktkapitalisierung, vor Porsche. Heute hat das Unternehmen das Mittelfeld erreicht.
Der MDAX ist wesentlich breiter aufgestellt: Die „Top 6“ – Talanx, Traton, Knorr-Bremse, Nemetschek, Hochtief und Hella – machen gerade einmal 32% des Indexgewichts aus; um auf 50% des Index zu kommen, muss man schon die gewichtigsten zwölf Titel einbeziehen. Die hohe Konzentration beim DAX hat sich in den vergangenen Jahren sogar noch erhöht: Ende 2023 waren noch die Autobauer Mercedes-Benz und BMW erforderlich, um auf 50% der Marktkapitalisierung zu kommen. Auch beim MDAX nimmt die Konzentration zu, aber deutlich weniger stark ausgeprägt: Ende 2023 waren die Top 6-Werte im Index für gut 25%, Ende 2024 für 29% verantwortlich.
Das hat direkte Konsequenzen für Anleger. In den letzten zwei Jahren führte die starke Performance der DAX-Schwergewichte zu einer Überrendite gegenüber dem MDAX und SDAX. Dass dieses Klumpenrisiko schnell zum Nachteil werden kann, ist derzeit bei den „Mega Caps“ im S&P 500 zu beobachten.
Der MDAX ist dafür weniger anfällig. Deutsche Nebenwerte sind verheißunsvoll ins neue Börsenjahr gestartet und besitzen Aufholpotenzial.
Die langfristige Überrendite von Small Caps gegenüber Large Caps und das heute geschnürte Investitionspaket dürften deutschen Nebenwerte in den kommenden Monaten Auftrieb geben.
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Die Aktie von Auto1 hat in der vergangenen Woche ein beeindruckendes Kursplus von knapp 20 % verzeichnet, was auf die Veröffentlichung hervorragender Geschäftszahlen zurückzuführen ist. Aktuell liegt das Kurs-Umsatz-Verhältnis (KUV) bei etwa 1, was auf eine faire Bewertung hindeutet. Angesichts dieser soliden Fundamentaldaten könnte der Aktienkurs kurzfristig weiteres Potenzial nach oben haben.
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