Nordwest Handel liefert weiterhin - typisch Nordwest - ein sehr langweilig-bodenständiges Halbjahr ohne Überraschungen - und gerade das ist ja das Schöne daran. Die Ebit-Prognose wurde bestätigt, es gibt vermutlich rund 3,50 EPS zum Jahresende. Das KGV beträgt dann etwa 6, so dass die Aktie weiterhin sehr attraktiv ist. Der Kurs lief zuletzt immer nur seitwärts, aber das kann mit steigendem Erfolg nicht endlos so bleiben.
Im Rahmen von Depotkonsolidierung zur Erhöhung des Cash-Anteils Verkauf von NORDWEST Handel-Position nach schwacher Kursperformance. Hintergrundimpuls ist hier auch der Anteil des Streubesitzes in der Aktionärsstruktur.
Nordwest Handel, mit rund 10 Prozent im Wikifolio gewichtet, meldete ebenfalls Jahreszahlen. Die Umsätze fielen erwartungsgemäß deutlich, was rein auf den Fall der Stahlpreise zurückging. Weil der Stahl nur weitergereicht wird, ist war dieser Umsatzrückgang irrelevant für die Gesellschaft. Das zeigt sich am Gewinn, der auf ein neues Rekordhoch kletterte und ein EPS von 3,93 Euro bedeutete. Bei einem Kurs von nur 21 Euro wirkt die Aktie spottbillig, was ein Stück weit mit der geringen am Markt verfügbaren Stückzahl und Handelbarkeit zusammenhängen dürfte – für Fonds ist der FreeFloat einfach zu klein, zumal der Hauptaktionär rund 64% der Aktien hält. Für Privatanleger und nicht allzu große Wikifolios ergeben sich daraus Chancen.
Die Dividende steigt nun auf 1 Euro (knapp 5% DivR). Das Jahr 2024 wird ein Stück weit als Übergangsjahr erwartet, weil zwei große Investitionen anfallen: Die S4Hana-Umstellung der IT (kommt gerade auf alle Unternehmen zu) und der Bau des neuen Zentrallagers, dessen Fertigstellung durch neue Flächen und hochgradige Automatisierung Nordwest hohe neue Chancen ermöglicht. Durch diese Sonderkosten wird das EPS 2024 auf voraussichtlich „nur“ etwa 3,40 Euro fallen, was nach Zahlung der Dividende zu einem KGV von etwa 6 führen würde. Je mehr dann das Ende der Investitionsphase in den Köpfen der Investoren ankommt, desto mehr wird der Blick auf die weiteren Gewinnanstiege 2025 fallen. Dementsprechend bin ich weiter sehr zuversichtlich für die Entwicklung Nordwests.
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Nordwest Handel liefert weiterhin - typisch Nordwest - ein sehr langweilig-bodenständiges Halbjahr ohne Überraschungen - und gerade das ist ja das Schöne daran. Die Ebit-Prognose wurde bestätigt, es gibt vermutlich rund 3,50 EPS zum Jahresende. Das KGV beträgt dann etwa 6, so dass die Aktie weiterhin sehr attraktiv ist. Der Kurs lief zuletzt immer nur seitwärts, aber das kann mit steigendem Erfolg nicht endlos so bleiben.
Im Rahmen von Depotkonsolidierung zur Erhöhung des Cash-Anteils Verkauf von NORDWEST Handel-Position nach schwacher Kursperformance. Hintergrundimpuls ist hier auch der Anteil des Streubesitzes in der Aktionärsstruktur.
Nordwest Handel, mit rund 10 Prozent im Wikifolio gewichtet, meldete ebenfalls Jahreszahlen. Die Umsätze fielen erwartungsgemäß deutlich, was rein auf den Fall der Stahlpreise zurückging. Weil der Stahl nur weitergereicht wird, ist war dieser Umsatzrückgang irrelevant für die Gesellschaft. Das zeigt sich am Gewinn, der auf ein neues Rekordhoch kletterte und ein EPS von 3,93 Euro bedeutete. Bei einem Kurs von nur 21 Euro wirkt die Aktie spottbillig, was ein Stück weit mit der geringen am Markt verfügbaren Stückzahl und Handelbarkeit zusammenhängen dürfte – für Fonds ist der FreeFloat einfach zu klein, zumal der Hauptaktionär rund 64% der Aktien hält. Für Privatanleger und nicht allzu große Wikifolios ergeben sich daraus Chancen.
Die Dividende steigt nun auf 1 Euro (knapp 5% DivR). Das Jahr 2024 wird ein Stück weit als Übergangsjahr erwartet, weil zwei große Investitionen anfallen: Die S4Hana-Umstellung der IT (kommt gerade auf alle Unternehmen zu) und der Bau des neuen Zentrallagers, dessen Fertigstellung durch neue Flächen und hochgradige Automatisierung Nordwest hohe neue Chancen ermöglicht. Durch diese Sonderkosten wird das EPS 2024 auf voraussichtlich „nur“ etwa 3,40 Euro fallen, was nach Zahlung der Dividende zu einem KGV von etwa 6 führen würde. Je mehr dann das Ende der Investitionsphase in den Köpfen der Investoren ankommt, desto mehr wird der Blick auf die weiteren Gewinnanstiege 2025 fallen. Dementsprechend bin ich weiter sehr zuversichtlich für die Entwicklung Nordwests.
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