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Vom langweiligen Pillendreher…

Normalerweise sind etablierte Pharmakonzerne eine solide, aber – seien wir ehrlich – oft auch eine langweilige Investition. Ausnahmen bestätigen die Regel.

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So brachte die dänische Novo Nordisk im Sommer 2021 das Mittel „Wegovy“ auf den Markt. Ursprünglich war dies zur Behandlung von Diabetes gedacht. Doch es zeigte sich, dass jene Patienten, die das Mittel bekamen, in Kombination mit einer Ernährungsumstellung überdurchschnittlich an Gewicht abnahmen. Selbst Elon Musk oder Kim Kardashian schwören auf die „Wunder-Abnehmspritze“.

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… zum wertvollsten Unternehmen Europas

Anfang August verhalfen die positiven Ergebnisse einer fünfjährigen Studie zusammen mit phänomenalen Quartalszahlen der Aktie zu einem zweistelligen prozentualen Kurssprung auf ein neues Allzeithoch. Die Aktie steht heute doppelt so hoch wie noch vor zwei Jahren. Mit einem Börsenwert von umgerechnet 423 Mrd. USD schicken sich die Dänen nun sogar an, den französischen Luxuskonzern LVMH vom Thron des wertvollsten europäischen Unternehmens zu stoßen. Aufgrund der immensen Nachfrage kommt Novo Nordisk aktuell nicht einmal mit der Produktion hinterher. Das ruft Konkurrenten wie Eli Lilly auf den Plan, die mit ihrem Diabetes-Medikament „Mounjaro“ in das lukrative Rennen eingestiegen sind.

Wider die Hektik

Dieter Jaworski (Javo) darf getrost als typischer Dividendenjäger bezeichnet werden. Für sein wikifolio Die Dividendenstrategie ist ihm eine gute Verzinsung in Form regelmäßiger Gewinnausschüttungen wichtiger als die hektische Jagd nach Kurssteigerungen. Substanz und Rendite sind Eigenschaften, die er ganz besonders schätzt. Stabile Dividenden sind für ihn auch ein Indikator für gesunde Unternehmen, die gewinnbringend wirtschaften und sich langfristig besser entwickeln als der Gesamtmarkt. Entsprechend kauft er vorzugsweise Titel mit hoher Dividendenrendite – seine ganz persönliche „margin of safety“. Bei der Auswahl nutzt er weitere fundamentale Kennzahlen. Seinen Anlagehorizont sieht „Javo“ als mittel- bis langfristig an. Aktuell beträgt der Cash-Anteil allerdings knapp 25 %, worin sich eine gewisse Zurückhaltung gegenüber dem Gesamtmarkt ausdrückt. Der Rest seines Kapitals ist in 23 Einzeltitel angelegt. Neben Novo Nordisk und Eli Lilly besitzt er auch Anteile von D.R. Horton, Synopsys oder Jabil. Seit der Auflage im Dezember 2012 summiert sich der Wertzuwachs des wikifolios auf inzwischen +178 %. Dies entspricht einer erfreulichen jährlichen Durchschnittsperformance von +10,0 %.

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Kennzahlen

  • +243,0 %
    seit 06.12.2012
  • EUR 263.896,38
    Investiertes Kapital
  • +18,8 %
    Performance (1 J)
  • 19,3 %
    Volatilität (1 J)
Ø-Performance pro Jahr: +10,0 Prozent

Meister des Sparens

Markus Buchner (Sparmeister) macht seinem Tradernamen bereits in der Beschreibung der Handelsidee für sein wikifolio Solides Wachstum alle Ehre. So vermeidet er es, Interessenten durch einen allzu komplexen oder langen Text abzuschrecken oder gar zu verwirren. Auf den Punkt gebracht sucht er nach soliden Unternehmen mit einer starken Performance. Zudem sollten die Firmen zu den Marktführern ihrer jeweiligen Branche zählen. Aus Gründen der Diversifikation wird in sämtlichen Sektoren nach entsprechenden Titeln gesucht, der Fokus liegt allerdings klar auf Europa. Mehr Informationen über sein Vorgehen gibt der Sparmeister nicht preis. Das ist auch gar nicht nötig, denn bislang ist die Strategie bestens aufgegangen. Buchner bringt es seit dem Start des wikifolios im Januar 2012 auf eine starke jährliche Performance von +10,8 %. Die Gesamtrendite beläuft sich damit auf satte +229 %. Aktuell ist er voll investiert und hat sein Kapital auf immerhin 46 Aktienpositionen gestreut. Darunter befinden sich neben  Novo Nordisk auch Amazon, LVMH, Alphabet und Mastercard.

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Kennzahlen

  • +325,3 %
    seit 14.01.2012
  • EUR 239.188,54
    Investiertes Kapital
  • +22,3 %
    Performance (1 J)
  • 17,2 %
    Volatilität (1 J)
Ø-Performance pro Jahr: +10,8 Prozent

Gute Gesundheit, gesundes Wachstum

Arne Briest (ArBriest) konzentriert sich vornehmlich auf die Pharmabranche. So investiert er für sein wikifolio Healthcare Demography überwiegend in Unternehmen, die nach seiner Beurteilung vom demographischen Wandel und von grundlegenden Trends in den Bereichen Medizintechnik oder Pharma profitieren. Weitere Voraussetzung ist, dass die ausgewählten Firmen im Vergleich zu ihren Wettbewerbern hinsichtlich grundlegender Fundamentaldaten klar besser abschneiden. Der überwiegende Teil der Aktien soll mittel- bis langfristig gehalten werden. Dabei sieht sich Briest vorrangig im europäischen und nordamerikanischen Raum nach guten Kaufgelegenheiten um. Je nach Marktsituation können zudem ausgewählte ETFs beigemischt werden. Seine Mittel sind derzeit in 30 verschiedene Titel aufgeteilt. Mit über 25 % Portfolioanteil ist Novo Nordisk aktuell die größte Position. Danach folgen ShockWave Medical, Sartorius Stedim Biotech, STRAUMANN HLDG und CompuGroup Medical. Der seit Januar 2013 mit dieser Strategie erzielte Wertzuwachs von durchschnittlich +16,4 % p.a. ist weit überdurchschnittlich und übersetzt sich in ein Gesamtplus von +400 %.

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Kennzahlen

  • +408,0 %
    seit 16.01.2013
  • EUR 996.068,50
    Investiertes Kapital
  • +4,3 %
    Performance (1 J)
  • 27,0 %
    Volatilität (1 J)
Ø-Performance pro Jahr: +16,4 Prozent

Was kommt?

Die kommende Berichtswoche startet am Montag mit dem deutschen Erzeugerpreisindex. Am Dienstag beginnt das mit Spannung erwartete Treffen der BRICS-Staaten im südafrikanischen Durban. Hier dürfte insbesondere auf mögliche Äußerungen zur währungspolitischen Zukunft dieses Zusammenschlusses geachtet werden. Am Mittwoch folgt dann der vielbeachtete Einkaufsmanagerindex für Deutschland. Zudem wird eine Einschätzung zum Verbrauchervertrauen in der Eurozone erwartet. In den USA steht ab Donnerstag das Jackson Hole Meeting der wichtigsten Notenbankchefs auf dem Programm. Außerdem werden die Zahlen zu den Erstanträgen auf Arbeitslosenunterstützung und zu den Auftragseingängen für langlebige Gebrauchsgüter bekanntgegeben. Am Freitag werden in Deutschland schließlich die Zahlen zum BIP sowie der ifo-Geschäftsklimaindex vorgelegt. In den USA gibt es zudem die neuesten Werte zum Verbrauchervertrauen.

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