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Das Prinzip Gießkanne

In den USA hat der Kongress ein gewaltiges Maßnahmenpaket, quasi die „Mutter aller Hilfspakte“, zur Bekämpfung der wirtschaftlichen Folgen der Coronakrise auf den Weg gebracht.

1,9 Billionen USD, das sind immerhin mehr als 10 % der jährlichen US-Wirtschaftsleistung, werden nun über „God’s Own Country“ mit der Gießkanne ausgegossen. 1.400 USD Helikoptergeld für alle, 300 USD zusätzlich pro Woche für alle Arbeitslosen, Kindergeld und viele Segnungen mehr. Nachdem Joe Biden das Gesetz am heutigen Freitag unterzeichnet haben wird, werden sich die USA weiter einem Sozialstaat europäischer Prägung annähern. Die Börsen erfreut das Füllhorn in jedem Fall: Der Dow Jones notiert am Allzeithoch, und selbst der DAX ist auf Höchstständen – allenfalls die US-Technologiebörse NASDAQ schwächelt etwas – allerdings auf hohem Niveau.

Am Ende zahlt der Bürger

Man kann trefflich darüber streiten, wie nachhaltig derartige Rettungspakete sind. Der Großteil der ausgereichten Gelder wird in den kurzfristigen Konsum fließen – die strukturellen Probleme bleiben weiter bestehen. Solange die Geschäfte geschlossen bleiben und die meisten Veranstaltungen ausfallen, bleiben zahlreiche Menschen auch weiter auf staatliche Hilfe angewiesen. Das eigentliche Problem aber ist, dass die entsprechenden Pakete nicht aus einer gut gefüllten Schatztruhe bezahlt werden, sondern am Ende von den Bürgern selbst – über höhere Steuern oder über eine höhere Geldentwertung bzw. durch eine Kombination aus beidem. Daraus erklärt sich zumindest ein Teil des jüngsten Kursfeuerwerks: Aktien und Sachwerte bleiben bei solchen Aussichten ein essentieller Teil jeder Anlagestrategie.

Flexibel gen Norden

Entsprechend stehen auch für Jörn Remus ( Nordmann2015 ) mit seinem wikifolio Nordstern Aktien im Mittelpunkt seiner Strategie. Bestimmte Sektoren oder einen speziellen Fokus auf einzelne Bereiche des Aktienuniversums spielen dabei keine Rolle. Entscheidend ist vielmehr die Zukunftsphantasie, die dem einzelnen Titel innewohnt. Mit der entsprechenden Perspektive kann ein Titel viele Jahre im Depot verbleiben oder auch nur einige Tage, falls sich die Einschätzung ändert. Auch sonst setzt Remus auf Handlungsfreiheit: eine Festlegung auf bestimmte Regionen gibt es ebenfalls nicht und neben Aktien können auch Derivate und ETFs ihren Weg ins Portfolio finden. Die aktuell satte Liquiditätsquote von rund 75 % untermauert den flexiblen Ansatz und zeigt zudem, dass Handlungsfreiheit nicht zulasten der Rendite gehen muss: eine herausragende durchschnittliche Jahresperformance von +27,0 % brachte den Anlegern jede Menge Freude und Remus die blaue wikifolio-Auszeichnung „High-Performance“.

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cde

Kennzahlen

  • +457,7 %
    seit 18.06.2015
  • EUR 6.583.714,00
    Investiertes Kapital
  • -4,6 %
    Performance (1 J)
  • 17,4 %
    Volatilität (1 J)
Ø-Performance pro Jahr: +27,0 Prozent

Alles andere als Spielgeld

Von den Stimulus-Schecks könnte auch ein Bereich weiter profitieren, der ohnehin schon besonders glänzt. Fabian Dreher ( uva ) konzentriert sich mit dem wikifolio Online Gaming und E-Sports auf das besonders zukunftsträchtige und wachstumsstarke Geschäftsmodell der Online-„Zockerei“. Der Anlagehorizont ist dabei langfristig ausgerichtet und die Strategie orientiert sich am klassischen „Buy & Hold“-Ansatz – hat also mit „Zockerei“ herzlich wenig zu tun. Erwartungsgemäß sind mit dem Chiphersteller AMD und der Spieleschmiede Activision Blizzard zwei US-Schwergewichte prominent vertreten. Allerdings sind mit dem chinesischen Softwareproduzenten Tencent und dem „Super Mario“-Erfinder Nintendo auch Unternehmen aus Fernost unter den Top 5. Zwar hat die Performance jüngst ähnlich wie der gesamte Tech-Sektor etwas nachgegeben, eine langjährige Durchschnittsrendite von +24,7 % ist dennoch ganz hervorragend.

Chart

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cde

Kennzahlen

  • +370,2 %
    seit 23.11.2015
  • EUR 318.857,93
    Investiertes Kapital
  • +36,6 %
    Performance (1 J)
  • 25,3 %
    Volatilität (1 J)
Ø-Performance pro Jahr: +24,7 Prozent

Blockchain „en bloc“

Dirk Althaus ( techguru ) sieht die Zukunft vor allem in der Blockchain. Mit dem wikifolio Blockchain 2.0 investiert er in Unternehmen, die entweder an Anwendungen für die Blockchain forschen oder diese bereits umgesetzt haben und nutzen. Zur Absicherung, und um die notorisch hohe Volatilität von Bitcoin & Co. abzuschwächen, investiert er zusätzlich in Zertifikate und ETFs auf Indizes oder Rohstoffe. Für den exakten Einstiegszeitpunkt setzt er dabei vor allem auf die technische Analyse – Elliott-Wellen und andere technische Indikatoren lassen ihn den perfekten Einstiegszeitpunkt ermitteln. Mit Galaxy Digital Holdings und BIGG Digital Assets sind zwei der drei Portfolio-Schwergewichte im Bereich „decentralized finance“ zu verorten, die Nummer 3 im Bunde ist hingegen ein alter Bekannter: der US-Zahlungsdienstleister Paypal , der jüngst auch den Bitcoin seinen akzeptierten Zahlungsmöglichkeiten hinzufügte. Sensationelle +61,6 % beträgt die durchschnittliche Jahresperformance seit der Auflegung im Juli 2019, womit Althaus nicht nur seinen Tradernamen als „techguru“ bestätigt, sondern auch noch die die blauen wikifolio-Auszeichnungen für „High-Performance“ und als „Guter Money Manager“ einheimst.

Chart

abc
cde

Kennzahlen

  • +161,7 %
    seit 17.07.2019
  • EUR 641.016,62
    Investiertes Kapital
  • +148,9 %
    Performance (1 J)
  • 79,1 %
    Volatilität (1 J)
Ø-Performance pro Jahr: +61,6 Prozent

Was kommt?

  • Das sollten Anleger in der nächsten Woche im Auge behalten

Neben den Zinsentscheidungen der Zentralbanken der USA (Mittwoch), Großbritanniens (Donnerstag) und Japans (Freitag) stehen in der kommenden Woche unter anderem die Autowerte und Konsumgütertitel im Fokus: Am Mittwoch verkünden VW und Zalando ihre Quartalszahlen, am Donnerstag folgt der Münchner BMW -Konzern und am Freitag beschließt mit Nike der aktuell weltgrößte Sportschuhhersteller den Reigen.


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