Die Gründe für das Comeback sind durchaus vielfältig: Vor allem wurden während sieben magerer Jahre die Übertreibungen des Jahres 2011 wohl so gründlich abgebaut, dass der Markt über ein entsprechendes Aufwertungspotenzial verfügte. Dabei hat die aktuelle Stärke nicht nur etwas mit einer attraktiven Bewertung zu tun. Angesichts der Turbulenzen der letzten Wochen, so scheint es, sind sichere Häfen wieder gefragt.
Unkalkulierbare Konflikte
Die heftigsten Verwerfungen versursachte einmal mehr der Handelskonflikt zwischen den USA und China, der sich sogar bereits auf das Währungsgefüge auswirkte. Aber auch Europa kann mit hausgemachten Turbulenzen dienen: Der „ungeordnete“ Brexit wird unter einem Premierminister Johnson wahrscheinlicher, auch wenn ihn viele weiter für undenkbar halten. Zudem hat die EZB gerade erst kommuniziert, dass sie auch künftig geldpolitisch auf dem Gaspedal stehen wird. Nachdem sie über Jahre unter dem „Inflationsziel“ von 2 % geblieben war, scheint es in Frankfurt nun als unproblematisch angesehen zu werden, falls man sich bei der Geldentwertung nun oberhalb dieser Marke etabliert. Der Goldpreis gab mit einem neuen Allzeithoch in Euro die einzig richtige Antwort auf diese Form der Inflationspolitik.
Darvas-Strategie – aktueller denn je!
Auch Maria Brack ist auf die Idee gekommen, dass Edelmetallaktien in diesem Umfeld eine hochinteressante Anlage darstellen. Um genau zu sein, ist Nicolas Darvas auf diese Idee gekommen, dessen Börsenstrategie bei der Bezeichnung des wikifolios Darvas Trading Pate stand.
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Mit
und liegen gleich zwei Edelmetallminen im Portfolio. Das ist einigermaßen erstaunlich, da die Darvas Strategie bereits mehrere Jahrzehnte auf dem Buckel hat und noch immer läuft wie eine gut geölte Maschine. Der Kern der Strategie besteht im Kauf jener Aktien, die aus einem engen Kurskorridor kommend bei deutlich erhöhtem Handelsvolumen auf neue (Mehr-)Jahreshochs ausbrechen. Dabei sollen Gewinneraktien gehalten werden, solange sie Gewinne einfahren. Verlierer werden dagegen über ein konsequentes Stopp-Loss-Management schnell wieder verkauft. Mit dieser rein mechanischen Strategie investierte Brack auch diesmal wieder in einige der aktuell interessantesten Marktsegmente. Auf Jahressicht erwirtschaftete er so ein herausragendes Plus von mehr als 29 %; seit der Auflegung im Mai 2013 sind es sogar mehr als 233 %!Qualität mit Pfiff
Wenn ein Sturm aufzieht, ist ein stabiles Fundament die halbe Miete. Genau diesen Anspruch hat Peter Schrey ( ZapInvesting ) an sein wikifolio Quality fundamental Selection. Sein Leitmotiv lautet dabei „QVM“. Das Kürzel steht für (fundamentale) Qualität, Value und Momentum.
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Mit anderen Worten: Schrey setzt auf eine optimierte Value-Strategie, bei der auch die fundamentale Perspektive des jeweiligen Titels stimmen muss. Mit Hilfe des Momentums wird darüber hinaus der richtige Einstiegszeitpunkt ermittelt. Das Portfolio wird regelmäßig neu balanciert: Erfüllt ein Titel nicht mehr alle drei Kriterien, dann wird er gegen einen besseren Titel desselben Sektors ausgetauscht. Mit
und Dialog Semiconductors kommen die aktuellen Schwergewichte des wikifolios aus den Bereichen Medizintechnologie und Halbleiterindustrie. Bei einer Cash-Quote von über 46 % besteht allerdings noch erhebliches Potential für weitere Zukäufe. Ob diese in Kürze erfolgen oder erst nach einem Aufklaren des Börsenhimmels, ist aktuell noch nicht abzusehen. Mit einem Plus von rund 13 % auf Jahressicht hat sich Schreys Strategie auch in einem schwierigen Börsenumfeld mehr als nur bewährt.Club der Dickschiffe
Große Schiffe haben es im Sturm oft leichter, während kleine Boote schnell zum Spielball der Wellen werden können. Ähnlich verhält es sich an der Börse. Bluechips und Marktführer leiden weniger unter Baissephasen als kleine Start-Ups. Insofern sollte der Ansatz von Christian Thiel ( sparstrumpf ) gerade in Phasen von Unsicherheit und Chaos zielführend sein. In seinem wikifolio Global Champions will er die besten Aktien der Welt versammeln.
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Wer in das Portfolio aufgenommen werden will, muss nicht nur in der Vergangenheit ein überdurchschnittliches Wachstum erzielt haben, sondern auch weiterhin überdurchschnittliche Wachstumsperspektiven besitzen. Weitere Eintrittshürde für den exklusiven Club ist eine Marktkapitalisierung von mindestens 30 Mrd. USD. Ob der entsprechende Titel auch im S&P 500, im Dax oder einem anderen großen Index gelistet ist, spielt dagegen keine Rolle. Der aktuelle Schwerpunkt liegt klar in den USA. Mit einer Cash-Quote von gerade einmal 1,3 % ist Thiel nahezu voll investiert. Warum auch nicht? Schließlich zahlten die Champions das in sie gesetzte Vertrauen zurück und lieferten mit einem Plus von 10,5 % für die vergangenen zwölf Monate eine mehr als ordentliche Performance ab.
Was kommt?
- Das sollten Anleger in der nächsten Woche im Auge behalten
Der September lässt es hinsichtlich wirtschafts- bzw. finanzpolitischer Meldungen eher ruhig angehen. Am Montag liefert die Veröffentlichung des chinesischen Caixin-Einkaufsmanagerindex neue Hinweise auf die Folgen des Handelskonflikts mit den USA. Am Dienstag bzw. Donnerstag gibt es dann Zahlen über die Auswirkungen beim „Handelspartner“ USA: Das Institute of Supply Management gibt die Entwicklung der ISM-Indices für das verarbeitende bzw. nicht-verarbeitende Gewerbe bekannt. Am Freitag schließlich gewährt Eurostat Einblick in die Wirtschaftsentwicklung innerhalb der EU.
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