Mit
und sind zwei Rüstungskonzerne in den DAX bzw. MDAX aufgestiegen, die vor nicht allzu langer Zeit von vielen Marktbeobachtern als nicht investierbar verteufelt wurden. Im Zuge des ESG-Hypes verzichten mittlerweile viele Anleger – auch Fondsgesellschaften – auf den Kauf von Waffenlieferanten für ihre Depots. Rein aus Renditegesichtspunkten hat sich das in den vergangenen Monaten nicht gerechnet. Denn dank der steigenden Verteidigungsausgaben zahlreicher westlicher Länder seit dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine sind die Kurse dieser Unternehmen kräftig gestiegen.Flankiert wurde diese Rally von guten Ergebnissen der Firmen. Rheinmetall etwa konnte seinen Umsatz im vergangenen Geschäftsjahr um 13 Prozent steigern und den operativen Gewinn sogar mehr als doppelt so stark um 27 Prozent erhöhen. Die Aktionäre werden daran durch eine auf 4,30 Euro angehobene Dividende beteiligt. Auch der Ausblick auf das laufende Jahr kann sich sehen lassen: Der Umsatz soll um weitere 17 Prozent und die EBIT-Marge von 11,8 auf 12,0 Prozent steigen. Bei den wikifolio Tradern kommt das Gesamtpaket gut an. Mit 370 Trades und 206 Käufen (56 Prozent) war Rheinmetall in den vergangenen sieben Tagen die am meisten gehandelte Aktie auf wikifolio.com.
Die folgende Tabelle zeigt die größten Rüstungskonzerne der USA im Vergleich mit den beiden deutschen Rheinmetall und Hensoldt (Daten per 23.03.2023; Quelle: aktien.guide).
# | Name | KGVakt | KGVe | KUV | Marktkapitalisierung |
1 |
|
27,63 |
22,57 |
2,11 | 141,7 Mrd. Dollar |
2 |
|
21,6 |
17,36 |
1,81 | 119,7 Mrd. Dollar |
3 | 14,07 |
20,16 |
1,85 | 67,9 Mrd. Dollar | |
4 |
|
17,98 |
17,06 |
1,53 | 60,2 Mrd. Dollar |
5 |
|
23,66 |
18,29 |
1,73 | 11,1 Mrd. Euro |
6 |
|
44,7 |
26,16 |
1,97 | 3,4 Mrd. Euro |
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Moral und Börsen-Investments
In dem von Dr. Elmar Peine (Potter) seit über zehn Jahren sehr erfolgreich betreuten wikifolio Das Polit-Büro ist Rheinmetall aktuell sogar die größte Position. Er wählt hier Aktien aus, die, so steht es in der Handelsidee, aus politischen Kalkülen einen Wertzuwachs versprechen. Diese Strategie ist mit einer Performance von durchschnittlich 22 Prozent pro Jahr bislang voll aufgegangen, auch wenn es auf Jahressicht aktuell ein Minus von 15 Prozent zu bilanzieren gibt.
In einem sehr ausführlichen Kommentar hat der Trader kürzlich aufgezeigt, warum er aus moralischen Gründen nicht auf bestimmte Trades verzichten würde. „Solche Unternehmen deshalb nicht zu kaufen ist etwa so, als würden Fans von Schalke aus moralischen Gründen nicht auf ein Bundesligaspiel von Bayern wetten“, schreibt Peine, der zudem folgenden Zusammenhang berechtigterweise in Frage stellt:
Wir wollen, dass der Staat Waffen kauft, um sie an die Ukraine zu liefern, die für uns einen Stellvertreterkrieg mit Russland ausfechten, wir wollen dass unsere Steuern in diesem Sinne verwendet werden, aber wir verurteilen gleichzeitig die, die die Waffen liefern?
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Ein Branchenkenner mit entsprechendem Fokus
Thorsten Schulze (ThorstenDefSec) ist bei Rheinmetall über sein wikifolio Defence and Security worldwide schon länger engagiert. Als aufmerksamer Beobachter sicherheitspolitischer Entwicklungen investiert er bei diesem Depot in Aktien von Unternehmen, die in der Rüstungs- und Sicherheitsbranche aktiv sind. Dadurch will er an dem wachsenden Sicherheitsbedürfnis von Staaten und Menschen sowie dem Modernisierungsbedarf von Streitkräften im Allgemeinen und denen der Nato-Mitgliedsstaaten im Besonderen profitieren. Das ist mit einem Kursplus von 77 Prozent seit Mitte 2017 bislang gut gelungen. Im Durchschnitt konnte das Musterdepot jedes Jahr um 10 Prozent zulegen. Rheinmetall ist mit einem Anteil von gut 3 Prozent leicht überdurchschnittlich stark im Depot vertreten. Über den DAX-Aufstieg freut sich der Trader offensichtlich: „Rheinmetall ist heute in den DAX aufgestiegen. Endlich! Ich sage: Herzlichen Glückwunsch.“
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