Rüstungsaktien bescheren Tradern ein schönes Osterfest

Die Aktie des Rüstungselektronikkonzerns Hensoldt hat seit dem Jahreswechsel über 80 Prozent an Wert gewonnen. Diese Woche wurde der höchste Stand seit dem Börsengang im Herbst 2020 erreicht.

Auslöser des auch bei anderen Rüstungsaktien seit Monaten zu beobachtenden Höhenflugs war der durch den Krieg in der Ukraine ausgelöste Wiederaufrüstungszyklus in Europa. Und der dürfte einer aktuellen Branchenstudie der US-Bank JPMorgan zufolge noch mindestens ein ganzes Jahrzehnt anhalten. Der Sensorspezialist Hensoldt will seinen Umsatz alle fünf Jahre verdoppeln. Der Gewinn je Aktie soll nach Konsensschätzungen im laufenden Jahr bei 1,14 Euro liegen und bis 2026 auf 1,91 Euro steigen. Bezogen auf den aktuellen Aktienkurs würde das ein KGV von 38 bzw. 22 bedeuten. Das ist den meisten Analysten aktuell zu teuer. Der faire Wert wird im Durchschnitt laut aktien.guide nur bei gut 34 Euro gesehen und damit 21 Prozent unterhalb der momentanen Notierung:

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Die wikifolio Trader standen bei Hensoldt in den vergangenen Tagen überwiegend auf der Käuferseite. Gestern kam es dann aber mehrfach zu Gewinnmitnahmen. Zum Beispiel in dem von der Oberbanscheidt & Cie Vermögensverwaltung seit 13 Monaten verwalteten wikifolio Global Defense and Security. Das fokussiert sich überwiegend auf Aktien aus den Segmenten Verteidigung, Rüstung und Sicherheit. Ein Ansatz, der sich in den vergangenen Wochen und Monaten wahrlich gelohnt hat. Seit Jahresbeginn gelang dem verantwortlichen Trader Marco Jansen ein Kursplus von 35 Prozent, wodurch die Gesamtperformance auf 43 Prozent erhöht wurde. 

Hensoldt zählt mit einem Depotanteil von gut 13 Prozent zu den Top-4-Holdings des Portfolios. Einen kleinen Teil der Position hat Jansen gestern aber veräußert: „Die Hensoldt-Aktie setzt ihre Rallye unvermindert fort und notiert bei knapp 45 Euro! Wir realisieren mit einem Verkauf von 10 Prozent der Position einen Gewinn von 48 Prozent zur Anfüllung der Kontoliquidität“. Das dadurch frei gewordene Geld wurde heute dann in die Aktie von Fincantieri investiert, die nach Ansicht des Anlageprofis „immer noch 50 Prozent unter Buchwert notiert“.

Dr. Elmar Peine (Potter) setzt in seinem schon Anfang 2013 eröffneten wikifolio Das Polit-Büro immer auf diejenigen Aktien, die im aktuellen Umfeld nach Ansicht des Traders „aus politischen Kalkülen einen Wertzuwachs versprechen“. Auf die Top-Holding Palantir Technologies und einen ETP auf die Kryptowährung Solana folgen im Depot-Ranking mit Rheinmetall (gestern noch mal aufgestockt), Hensoldt und der Renk Group gleich drei Rüstungsaktien. Bei Hensoldt verbucht der erfahrene Finanzjournalist mit 53 Prozent aktuell den größten Buchgewinn. Das Depot an sich weist ein Plus von 850 Prozent aus, was einen Jahresertrag von durchschnittlich 22 Prozent bedeutet. Der maximale Verlust betrug bislang gut 35 Prozent. Anfang Januar hat der Trader angekündigt, das wikifolio dieses Jahr (noch) aggressiver führen zu wollen. Bis hierhin hat sich das ausgezahlt. Seit dem Jahreswechsel ging es um 30 Prozent nach oben.

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