Aufzeichnung SmartUp Talk: Inflation? Stagflation? Rezession? Was du jetzt als Anleger für dein Geld tun kannst.
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Schritt 1: Die Lage einschätzen
Um erfolgreich zu investieren, ist eine realistische Einschätzung der Marktlage entscheidend. Eine Zusammenfassung der aus seiner Sicht für Anleger aktuell relevantesten Ereignisse liefert Top-Trader Robert Zschorlich (MarcAurelInvest), der das wikifolio MAI Energy Selection verwaltet: „Einerseits haben wir die höchste Inflation seit 40 Jahren, auf der anderen Seite eine Wirtschaft, die durch jahrelange niedrige Zinsen an geringe Kapitalkosten und hohe Liquidität gewöhnt ist. Maßnahmen, die zur Inflationsbekämpfung getroffen werden, führen zu einer Reduktion der Liquidität und höheren Zinsen und damit zu einem Einbremsen der Wirtschaft.“ Dieser Spagat der Notenbanken stellt Anleger laut Zschorlich vor große Herausforderungen: „Auf der einen Seite Geldentwertung, die das Halten von Cash unattraktiv macht, andererseits sinkende Asset-Preise. Die Immobilienanlage gestaltet sich durch steigende Zinsen und eine preisbedingt niedrige Mietrendite schwierig. Die Aktienmärkte sind im historischen Vergleich hoch bewertet und die Gewinnaussichten verschlechtern sich. Die Bondmärkte sind ebenfalls historisch hoch bewertet und die Realverzinsung ist negativ. Bei den Industrierohstoffen führt ein Nachlassen der Wirtschaftstätigkeit zu einer geringeren Nachfrage."
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Schritt 2: Wissen, was man nicht will
In so einem schwierigen Marktumfeld gibt es naturgemäß eine ganze Reihe von Investments, von denen man lieber die Finger lassen sollte. Welche Titel gerade auf der roten Liste für sein wikifolio Value meets Momentum stehen, erklärt Top-Trader Thomas Spier (TSTrading): „Meiden würde ich derzeit bzw. generell unprofitable Wachstumsunternehmen wie Peloton. Weiterhin bin ich derzeit vorsichtig bei einigen zyklischen Branchen, wie der Automobilbranche. Ich könnte mir vorstellen, dass es hier aufgrund Russland/Ukraine und der erneuten Lockdowns in China noch einige Gewinnwarnungen hageln dürfte.“
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Top-Trader Philipp Weller (Phillippoooo) macht nach wie vor einen Bogen um die meisten Tech-Aktien: „Die Bewertungen von Unternehmen wie und sind immer noch sehr ambitioniert. Außerdem werden diese Unternehmen in einer möglichen Rezession ihre Wachstums- und Ergebnisziele nicht erreichen können, was auch weiter auf die Kurse drücken sollte.“
Schritt 3: Chancen identifizieren
Als Möglichkeit sich auf das Marktumfeld einzustellen, sieht Weller Short ETFs – also ETFs, welche die umgekehrte Performance eines Underlyings abbilden: „Ein S&P500 Short ETF kann sich aktuell gut als allgemeiner Hedge gegen eine Rezession eignen.“ Ein eben solcher ETF findet sich auch in Wellers wikifolio Multi-Asset Allokation. Weller sieht darüber hinaus auch Rohstoffe und Rohstoffaktien als attraktive Anlageklasse: „Der Fokus hier sollte auf Energie (Öl&Gas, Uran und Kohle) liegen. Diese Aktien bieten auch mit Blick auf die Historie den besten Inflationsschutz - besser als Gold und Immobilien.“
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Trader Zschorlich ist von Stock-Picking überzeugt: „In diesem Umfeld bietet es sich an, gezielt in profitable, günstig bewertete Unternehmen mit guten Zukunftsaussichten zu investieren. Gerade kleinere und mittlere Unternehmen aus dem Öl und Gas Bereich, aber auch Goldproduzenten und ausgewählte Wachstumswerte bieten sich hier an.“
Thomas Spier bevorzugt Aktien von Unternehmen mit hoher Preissetzungsmacht: „Unternehmen mit starken Marken bzw. Hersteller von Luxusgütern, wie
sind in der Lage, Preiserhöhungen direkt an den Kunden weiterzugeben und die Margen hochzuhalten.“Schritt 4: Gezielt Investieren
Ist man sich einmal im Klaren darüber, welche Aktien, ETFs, Zertifikate usw. man für kaufenswert hält, muss man sich überlegen, welche Gewichtung der einzelnen Werte sinnvoll ist. Asset-Allocation (zu Deutsch Vermögensallokation bzw. Vermögensaufteilung) nennt sich das im Fachjargon. Hier geht es vor allem darum, die eigene Risikoneigung realistisch einzuschätzen und das Portfolio dementsprechend zusammenzustellen.
Um den Vorgang zu veranschaulichen, haben wir unsere Top-Trader gefragt, wie sie derzeit 10.000 Euro investieren würden. Spier erklärt: „Wenn ich jetzt 10.000 Euro investieren müsste, würde ich 70% des Kapitals in einen breit diversifizierten Value ETF mit geringem USA Anteil stecken, da ich die USA aktuell noch für zu hoch bewertet halte. 15% des Geldes würde ich in stark gebeutelte Tech-Werte investieren. Allerdings sollten die Unternehmen bereits hochprofitabel sein und nicht in die Kategorie "High Growth" fallen.
oder wären meiner Meinung nach gute Optionen. Das restliche Geld würde ich in verschiedene Small Caps investieren, die eine bestimmte Nische dominieren und relativ krisensichere Geschäftsmodelle haben.“Zschorlich würde neben Edelmetallen unter anderem auch in seine eigenen wikifolios investieren: „Wenn man es einfach halten möchte, würde ich 10.000 Euro folgendermaßen Anlegen: 25% Edelmetalle (5% Gold, 15% Silber, 5% Platin), 5% Sprott Physical Uranium Trust (Uran-Fonds), 40% GlobalPortfolioOne Fonds (aktiv gemanagter Mischfonds), 20% wikifolio MAI Energy Selection, 10% wikifolio MAI Global Value Special Sit.“
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