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03.09.2014| Von: Andreas Kern |

Der laufende Monat ist historisch betrachtet kein gutes Pflaster für die Aktienmärkte. Der DAX hat in 15 der vergangenen 26 Jahre im September ein Minus produziert und im Schnitt seit 1988 rund 2,6 Prozent an Wert verloren. So schlecht sieht es auf lange Sicht bei keinem anderen Monat aus. Besonders schlechte Erfahrungen hat der deutsche Leitindex mit dem Herbst-Monat im Jahr 2002 gemacht, als ein Verlust von über 25 Prozent anfiel. Spätestens seit diesem Einbruch ist der September als „Crash-Monat“ gefürchtet. Daran hat auch die in den vergangenen zehn Jahren überwiegend positive Entwicklung nicht viel geändert. Bei wikifolio.com jedenfalls steht der DAX momentan wieder stark im Fokus. Unter den zehn am häufigsten gehandelten Wertpapieren finden sich gleich neun Produkte mit direktem DAX-Bezug. Short-Papiere sind dabei in der Favoritenrolle.

Manfred Wagner („oekethic“) ist bei seiner Markteinschätzung schon seit Mitte August deutlich vorsichtiger. Neben ausgewählten Einzeltiteln hat der Trader in seinem wikifolio „oekethic Nachhaltigkeit“ auch eine mit 14 Prozent gewichtete Short-Position (zweifach gehebelter ETF) auf den DAX, die er in den vergangenen Wochen sukzessive aufgebaut hat. Seitdem wurden zahlreiche Kommentare verfasst, um Anlegern die aktuellen Entwicklungen aus seiner Sicht zu erklären. Demnach geht er trotz der deutlichen Kurserholung beim DAX nicht von einer Trendwende aus und hält fallende Kurse in den kommenden Wochen für wahrscheinlicher. „Kleinste Unsicherheitsfaktoren dürften genügen, um einen starken Einbruch auszulösen“, postete der Trader vor wenigen Tagen. Die Hoffnung auf eine weitere geldpolitische Lockerung der EZB könnte den Index demnach zwar noch einmal über die Widerstände bei 9610 und 9640 Punkten führen und damit einen erneuten Angriff in Richtung der 10000 Punkte-Marke auslösen. Auf Sicht geht er aber von einer weiteren Abwärtswelle „in Richtung 8900 Punkte oder weiter bis in den Bereich um 8500 Punkte“ aus. An der Short-Position hält der Trader trotz der Gefahr einer kurzfristig darunter leidenden Performance fest. Damit bleibt er auch seinem Motto „Wer einen klaren Plan verfolgt und sich nicht von kurzfristigen Entwicklungen irritieren lässt, wird auf Dauer an der Börse erfolgreich sein“ treu. Das lange Zeit kontinuierlich gestiegene wikifolio musste Anfang August den ersten etwas stärkeren Rücksetzer von allerdings nur rund fünf Prozent verkraften. Zuletzt ging es wieder bergauf, so dass seit dem Start im Januar 2013 ein Plus von gut 16 Prozent ausgewiesen wird (ISIN des Zertifikats: DE000LS9APU1).Die 10 Werte mit den meisten Trades (Stand: 25.08.2014-01.09.2014)

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Basis: alle investierbaren wikifoliosDas knapp einen Monat später initiierte wikifolio „Swing Konverter“ von Andreas Fabian („Broki“) liegt aktuell mit gut 42 Prozent vorne, wobei der maximale Verlust mit zehn Prozent bislang ebenfalls überschaubar blieb. Der seit 1998 als Daytrader agierende Fabian setzt in seinem wikifolio eine selbst erstellte Handelsstrategie um, die für den DAX-Future („FDAX“) entwickelt und hier mit Long- und Short-ETFs auf den DAX angewandt wird. Bei der als „spekulativ“ beschriebenen Strategie soll der maximale Drawdown einen Wert von „ca. 10 Prozent“ nicht übersteigen, was bisher gelungen ist. Nachdem der Trader in den vergangenen zwei Wochen ausschließlich „short“ positioniert war, hatte er am Dienstagmorgen kurzzeitig die Seite gewechselt. Zunächst wurde der letzte Short-Trade mit kleinem Verlust glattgestellt und danach dann eine Long-Position aufgebaut. Gegenüber wikifolio.com begründete er den Tausch wie folgt: „Der FDAX überwand heute Morgen mit einem dynamischen Satz gegen 08:30 Uhr die 200 Tagelinie nach oben, die beim DAX 30 heute bei ca. 9520 liegt. Auch nach der DAX-Eröffnung um 9 Uhr wurde diese Marke nicht mehr unterschritten (Tief war 9523). Solange dieser Zustand so bleibt, muss vorerst wieder nach oben „gedacht“ werden. Ein Überwinden des Hochs vom August bei 9600 könnte nun folgen. Sollten wir im Tagesverlauf doch wieder unter die 9520 gehen, könnte sich die ganze Sache noch als Bullenfalle herausstellen. Entsprechend sollte dann reagiert werden“. Genau das tat er dann auch und wechselte am Dienstagmittag wieder auf die Short-Seite, nachdem der DAX seine Tagesgewinne fast komplett abgegeben hatte. Als der Index am Mittwoch erneut freundlich eröffnete, wurde auch diese Position schnell glattgestellt, so dass der Trader aktuell „flat“ ist und abwartet, wie sich die Lage entwickelt (ISIN des Zertifikats: DE000LS9AYM0).

 

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