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Bitcoin to the moon!? Jetzt aber echt …

2023 feierten Kryptowährungen ein fulminantes Comeback vom Crash des Vorjahres. Der Bitcoin kletterte zwischenzeitlich sogar über die Marke von 44.000 Dollar, dem höchsten Wert seit über 19 Monaten. Ein Zugewinn von 150 % steht zu Buche.

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Für die 2023er-Rally gibt es laut Medienberichten hauptsächlich einen Grund: Die Aussicht auf die Zulassung des ersten mit physischen Bitcoins hinterlegten ETFs in den USA. Neben dem Vermögensverwalter BlackRock sollen sich laut dem Bloomberg-ETF-Analysten James Seyffart auch Grayscale, Franklin und Fidelity mit der US-Wertpapieraufsichtsbehörde SEC in Verhandlungen über die Zulassung ihrer jeweiligen Bitcoin-Spot-ETFs befinden. Bereits in der zweiten Januar-Woche könnte es zu einer Entscheidung kommen.

In den USA hat es bislang noch kein Anbieter geschafft, einen physisch hinterlegten Bitcoin-ETF am Markt einzuführen. Sollte dies einem derart namhaften Vermögensverwalter wie BlackRock tatsächlich gelingen, wären das grundsätzlich sicherlich „good news“ für Bitcoin-Investoren. wikifolio Trader Alexander Prier (GutVerdienen), der unter anderem in seinem wikifolio NEO BOOM 4Kids and Hits ESG ein buntes Potpourri an Kryptowährungen hält, ist optimistisch: „Mit der Zulassung der Spot ETFs wird Bitcoin erwachsen werden und neue Anleger anziehen, denen der direkte Kauf bisher zu unsicher war.“

Chart

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cde

Kennzahlen

  • +196,8 %
    seit 14.08.2020
  • EUR 576.626,56
    Investiertes Kapital
  • +95,2 %
    Performance (1 J)
  • 64,7 %
    Volatilität (1 J)
Ø-Performance pro Jahr: +19,9 %

Doch Vorsicht: Eine final positive Entscheidung der SEC könnte den Bitcoin zweifelsohne gleich zum Start ins neue Jahr nochmal ordentlich Rückenwind verleihen. Sie könnte ihn aber erstmal auch auf eine „Sell on good news“-Korrektur schicken. Oder ihn gar – im Falle einer Ablehnung der SEC – wieder einmal auf den Boden der Regulierungsrealität zurückholen.

Optimisten voraus

Die wikifolio Community ist jedenfalls zuversichtlich, was die Aussichten für den Bitcoin 2024 angeht. 615 wikifolio User haben bei unserer Jahresausblicksumfrage mitgemacht. Zwar investiert die Mehrheit (52 %) auch weiterhin nicht in Kryptowährungen und möchte dazu daher auch keine Meinung abgeben. Der Rest ist aber optimistisch. Fast 80 % derer, die sich eine Einschätzung zutrauen, sagen: „To the moon! Der Bitcon wird weiter steigen.“

Prier zählt zu den Bullen: „Ich sehe die Rally als erste Impulswelle eines neuen Aufwärtszyklus.“ Für den Trader gibt es – neben der Aussicht auf Genehmigung des ersten physisch hinterlegten Bitcoin-ETFs in den USA – noch einen anderen Grund für das Comeback der Kryptowährung: „Bitcoin zeigt nun womöglich genau den Nutzen, weshalb er in der Finanzkrise 2009 ins Leben gerufen wurde. Als deflationäre Antwort auf das globale inflationäre Gelddrucken.“

Zweifelhafter Polit-Rückenwind

Seine positive Einschätzung für 2024 begründet Prier wie folgt: „Der Bitcoin-Kurs hält sich seit seiner Existenz an gewisse Wellenbewegungen. Sollte sich diese Statistik fortführen, steht uns womöglich ein sehr gutes 2024 bevor. Es würde mich nicht wundern, wenn 2024 der größte Teil des Bullenzyklus stattfindet. In Deutschland stehen die Volks- und Raiffeisen-Banken mit einem Angebot für ihre Kunden in den Startlöchern, in Amerika könnte ein Bitcoin freundlicher Präsident gewählt werden, was nur die wenigsten aktuell auf dem Schirm haben. Immer mehr führende Politiker sehen Bitcoin deutlich stabiler als ihre aktuellen Währungen, siehe Argentinien.“

Stabiler als der argentinische Peso mutet der Bitcoin in der Tat an. Das ist allerdings – mit Verlaub – auch keine Kunst. Denn Argentinien steckt in einer dramatischen Wirtschaftskrise. Der Peso hat in den letzten fünf Jahren 90 % seines Wertes verloren. Die Inflation in Argentinien gehört zu den höchsten der Welt – im Oktober kletterte sie auf knapp 143 %. 40 % der 46 Millionen Argentinierinnen und Argentinier sind offiziell arm. Nun hat mit Javier Milei ein Outsider mit radikalen Ideen das Rennen um die argentinische Präsidentschaft gemacht. Der Rechtspopulist will den Peso und die Zentralbank abschaffen und stattdessen den US-Dollar einführen. Er gilt außerdem als Bitcoin-Befürworter. Ob der Bitcoin aber offiziell anerkanntes Zahlungsmittel werden soll, ist offen.

In den USA wiederum könnte die Wiederwahl von Donald Trump den Bitcoin beflügeln. Zumindest in der Theorie. In der Vergangenheit hatte er die US-Börsenaufsicht SEC wiederholt als zu streng kritisiert. Doch würde weniger Regulierung dem Markt für Kryptowährungen tatsächlich guttun? Auch das darf zumindest bezweifelt werden, zumal das Vertrauen in Bitcoin & Co. nach den zahlreichen Skandalen in der Branche ohnehin bereits angeschlagen ist (Stichwort: FTX, Binance).

Halving als mittelfristiger Kurs-Treiber

Im April 2024 steht außerdem das nächste Bitcoin Halving an. Miner werden dann 50 % weniger Bitcoin für die Verifizierung der Transaktionen auf der Blockchain erhalten. Anders formuliert: Die Geschwindigkeit, mit der neue Bitcoins entstehen, reduziert sich um die Hälfte. Bleibt die Nachfrage gleich, müsste das mittelfristig den Kurs des Bitcoins beflügeln. Das ist zumindest in der Vergangenheit (2016/2020) geschehen. Kurzfristig waren einige Monate um das Halving herum allerdings stärkere Korrekturen zu beobachten. Ein Risiko, das auch 2024 besteht.

Fazit

Nach einer Rally von 150 % im laufenden Jahr auf nunmehr über 40.000 US-Dollar kann etwas Vorsicht nicht schaden. Korrekturen sind nicht unwahrscheinlich. Eine mögliche Zulassung der Bitcoin Spot ETFs in Übersee ist sicherlich als gute Nachricht für den Markt einzustufen. Allerdings ist schwer zu sagen, wie viel Euphorie diesbezüglich bereits eingepreist ist. Und wie die US-Börsenaufsicht am Ende des Tages tatsächlich entscheidet. Mitte Januar werden wir vermutlich mehr wissen.

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