Der Norwegische Staatsfonds ist mit 4,8% an dem belgischen Betreiber von Logistik-Immobilien beteiligt.
Prozentual ist das nach Umicore die zweitgrößte Beteiligung in Belgien.
User gelöscht
Warehouses de Pauw trifft mit den Zahlen für das letzte Geschäftsjahr die eigene Prognose auf den Cent genau. Schauen wir der Reihe nach auf die Ergebnisse: Die Mieteinnahmen inkl. Einnahmen aus dem Betrieb von Solaranlagen stiegen im Jahr 2022 um etwas mehr als 15 Prozent auf nahezu 316 Millionen Euro. Die Auslastung der Gewerbeimmobilien wurde von 98,5 auf 99,1 Prozent gesteigert, bei einer durchschnittlichen Laufzeit von 5,5 Jahren. Die durchschnittliche vergleichbare Miete wurde im letzten Jahr aufgrund von Indexmietverträgen um 4 Prozent erhöht.
Die Zinserhöhungen der europäischen Zentralbank sind Gift für Immobilienaktien. Da die Gebäude teilweise mit Krediten finanziert sind, steigen die Zinskosten. Zudem sinkt der Wert der bestehenden Lagerhallen, da Käufer, die kreditfinanziert kaufen, wegen der höheren Zinsbelastung nicht mehr so viel zahlen können. Bei Warehouses de Pauw sind diese Effekte gut am Aktienkurs in der Zeit von Januar bis Oktober 2022 abzulesen – es ging von 41,56 Euro auf 22,98 Euro nach unten. Die Zinssituation hat sich jedoch im Jahr 2022 im Vergleich zum Vorjahr sogar noch verbessert: Der durchschnittliche Zinssatz beträgt zum 31.12.2022 nur noch 1,9 Prozent nach 2,0 Prozent zum 31.12.2021. Die durchschnittliche Laufzeit der Kredite wurde von 4,5 auf 5,6 Jahre verlängert.
Das Unternehmen vermietet nicht nur Lagerhallen, sondern ist auch selbst in der Entwicklung tätig: Im abgelaufenen Jahr wurden 18 neue Logistikimmobilien mit einer Fläche von insgesamt 495.363 m² im Wert von 299 Millionen Euro an neue Mieter übergeben. Die anfängliche Bruttomietrendite beträgt 6,7 Prozent, die Verträge sind mit einer Laufzeit von durchschnittlich 10,6 Jahren ausgestattet.
Ich habe schon mehrfach erwähnt, dass die Immobilienbranche besondere Kennzahlen verwendet: Warehouses De Pauw weist neben den Nettogewinn auch die „EPRA Earnings“ aus. Diese Kennzahl gibt den Gewinn aus dem operativen wiederkehrenden Geschäft an und ist um Bewertungseffekte, latente Steuern und das Verkaufsergebnis bereinigt. Die EPRA Earnings je Aktie stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 13,6 Prozent auf 1,25 Euro. Die Dividende soll um 14 Prozent auf 1,00 Euro steigen.
Für das Jahr 2023 erwartet der Vorstand ein Zuwachs der EPRA Earnings um 8 Prozent auf 1,35 Euro. Die Dividende soll im gleichen Tempo auf 1,08 Euro zulegen. Der langfristige Ausblick bis 2025 wurde bestätigt: Man schätzt das jährliche Wachstum der EPRA Earnings je Aktie auf 8 Prozent - im Jahr 2025 sollen diese dann 1,50 Euro betragen. Die Dividende soll synchron auf 1,20 Euro mitsteigen.
Warehouses de Pauw erfüllt meine Erwartungen vollständig: Die Umsätze, Gewinne und Dividenden steigen und steigende Zinsen stören die Geschäfte nicht. Der Aktienkurs läuft seit Oktober 2022 wieder in die richtige Richtung, auch deshalb wird die Aktie nicht verkauft.
Kommentare (4)
Der Norwegische Staatsfonds ist mit 4,8% an dem belgischen Betreiber von Logistik-Immobilien beteiligt.
Prozentual ist das nach Umicore die zweitgrößte Beteiligung in Belgien.
Warehouses de Pauw trifft mit den Zahlen für das letzte Geschäftsjahr die eigene Prognose auf den Cent genau. Schauen wir der Reihe nach auf die Ergebnisse: Die Mieteinnahmen inkl. Einnahmen aus dem Betrieb von Solaranlagen stiegen im Jahr 2022 um etwas mehr als 15 Prozent auf nahezu 316 Millionen Euro. Die Auslastung der Gewerbeimmobilien wurde von 98,5 auf 99,1 Prozent gesteigert, bei einer durchschnittlichen Laufzeit von 5,5 Jahren. Die durchschnittliche vergleichbare Miete wurde im letzten Jahr aufgrund von Indexmietverträgen um 4 Prozent erhöht.
Die Zinserhöhungen der europäischen Zentralbank sind Gift für Immobilienaktien. Da die Gebäude teilweise mit Krediten finanziert sind, steigen die Zinskosten. Zudem sinkt der Wert der bestehenden Lagerhallen, da Käufer, die kreditfinanziert kaufen, wegen der höheren Zinsbelastung nicht mehr so viel zahlen können. Bei Warehouses de Pauw sind diese Effekte gut am Aktienkurs in der Zeit von Januar bis Oktober 2022 abzulesen – es ging von 41,56 Euro auf 22,98 Euro nach unten. Die Zinssituation hat sich jedoch im Jahr 2022 im Vergleich zum Vorjahr sogar noch verbessert: Der durchschnittliche Zinssatz beträgt zum 31.12.2022 nur noch 1,9 Prozent nach 2,0 Prozent zum 31.12.2021. Die durchschnittliche Laufzeit der Kredite wurde von 4,5 auf 5,6 Jahre verlängert.
Das Unternehmen vermietet nicht nur Lagerhallen, sondern ist auch selbst in der Entwicklung tätig: Im abgelaufenen Jahr wurden 18 neue Logistikimmobilien mit einer Fläche von insgesamt 495.363 m² im Wert von 299 Millionen Euro an neue Mieter übergeben. Die anfängliche Bruttomietrendite beträgt 6,7 Prozent, die Verträge sind mit einer Laufzeit von durchschnittlich 10,6 Jahren ausgestattet.
Ich habe schon mehrfach erwähnt, dass die Immobilienbranche besondere Kennzahlen verwendet: Warehouses De Pauw weist neben den Nettogewinn auch die „EPRA Earnings“ aus. Diese Kennzahl gibt den Gewinn aus dem operativen wiederkehrenden Geschäft an und ist um Bewertungseffekte, latente Steuern und das Verkaufsergebnis bereinigt. Die EPRA Earnings je Aktie stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 13,6 Prozent auf 1,25 Euro. Die Dividende soll um 14 Prozent auf 1,00 Euro steigen.
Für das Jahr 2023 erwartet der Vorstand ein Zuwachs der EPRA Earnings um 8 Prozent auf 1,35 Euro. Die Dividende soll im gleichen Tempo auf 1,08 Euro zulegen. Der langfristige Ausblick bis 2025 wurde bestätigt: Man schätzt das jährliche Wachstum der EPRA Earnings je Aktie auf 8 Prozent - im Jahr 2025 sollen diese dann 1,50 Euro betragen. Die Dividende soll synchron auf 1,20 Euro mitsteigen.
Warehouses de Pauw erfüllt meine Erwartungen vollständig: Die Umsätze, Gewinne und Dividenden steigen und steigende Zinsen stören die Geschäfte nicht. Der Aktienkurs läuft seit Oktober 2022 wieder in die richtige Richtung, auch deshalb wird die Aktie nicht verkauft.
Warehouses De Pauw entwickelt und investiert in Logistikimmobilien (Lagerhallen und Büros). Belgien.
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