Entsprechend erreichte der NASDAQ-100 auch diese Woche neue Allzeithochs und die Börsenbewertung von Microsoft ist nur noch rund fünf Prozent von der magischen Eine-Billion-US-Dollar-Marke entfernt. In größeren Teilen der sogenannten „Old Economy“ überwiegt indes weiter die Unsicherheit. So dürften die Umwälzungen in der Automobilbranche sehr viel fundamentalerer Natur zu sein, als dies zunächst vermutet wurde. Die „temporäre“ Absatzschwäche aufgrund der Dieselkrise und neuer Abgastests könnte sich rückblickend als bloßes Schlaglicht eines tiefgreifenden Strukturwandels erweisen.
"Game of thrones"
Die Signale für eine echte Wachablösung mehren sich, und es waren wieder einmal die Aktienkurse, die diese Umwälzungen frühzeitig antizipiert haben. Ein Zufall ist es jedenfalls sicher nicht, dass die Google-Mutter Alphabet heute fast zehnmal so viel wert ist wie die „gute alte“ Siemens. Denn während derzeit in einem epischen Finale um den berühmtesten Filmthron der Welt gekämpft wird, tobt auch in der realen Welt ein mit harten Bandagen geführter Kampf um die Pole Position. Das gerne angeführte Beispiel von „Tesla versus Daimler, BMW & Co.“ ist dabei nur die Spitze des Eisbergs. In Wahrheit sind nahezu alle klassischen Industriebranchen vom technologischen Wandel auf die eine oder andere Art betroffen.
Es lebe die Disruption!
Da die USA in vielen Technologiebereichen die Richtung vorgeben, ist es nicht verwunderlich, dass Stefan Waldhauser ( stwBoerse ) die meisten Kandidaten für sein wikifolio „High-Tech Stock Picking“ im Silicon Valley findet. Seinen Fokus legt er neben unterbewerteten Big Caps auch auf die besonders schnell wachsenden und innovativen Nebenwerte. In die erste Kategorie gehören Weltkonzerne wie , , und .
Zu den spekulativen Titeln, die operativ mitunter noch Verluste schreiben, zählen dagegen Unternehmen wie der Online-Werbevermarkter oder der Cloud-Spezialist . Die Mischung aus bereits etablierten Tech-Giganten und dynamischen Newcomern hat Waldhausers wikifolio gut getan: Allein in den letzten zwölf Monaten konnte er ein Plus von über 46 % erwirtschaften. In noch nicht einmal drei Jahren – der Start des wikifolios fiel auf den Juni 2016 – wurde der Einsatz sogar mehr als verdoppelt (+114 %). Mit einer Cash-Quote von knapp 24 % hält Waldhauser zudem genügend Pulver trocken, um auch einmal schnell zugreifen zu können.
Ein guter FANG!
Auch wenn Matthias Kick ( boersenkick ) sein wikifolio „Premium FANG 60/40“ genannt hat, setzt er keineswegs nur auf die bekannten FA(A)NG-Aktien wie Alphabet (Google), Amazon und . Darüber hinaus finden nämlich auch deutsche und asiatische Technologieunternehmen den Weg in sein wikifolio. Deren Anteil soll in der Regel bis zu 40 % ausmachen. So setzt Kick derzeit auf die TecDAX-Schwergewichte , und . Dabei ist sein Anlagehorizont erklärtermaßen langfristiger Natur, wobei die konkrete Aktienauswahl anhand des ermittelten Wachstumspotenzials erfolgt. Kick bevorzugt Unternehmen, die sich auf ihren jeweiligen Märkten bereits etablieren konnten und die daher in aller Regel auch schon profitabel sind. Gegen die allfälligen Risiken seiner Positionen wendet Kick eine Stopp-Loss-Strategie an. Obwohl er die Kurskapriolen des vergangenen Herbstes nicht vollkommen unbeschadet überstanden hat, stehen auf Jahressicht bereits wieder mehr als +15 % auf der Uhr. Seit dem Start im Februar 2017 sind es sogar mehr als +63 %.
Alter Hase, neue Technologie
Dario Sait ( das ) gehört mit seinem wikifolio „ITK-Werte“ inzwischen zu den „dienstältesten“ Tradern bei wikifolio. Bereits seit Herbst 2013 hält er hier Ausschau nach aussichtsreichen Aktien aus dem IT-Bereich. Die bewusst langfristig ausgerichtete Anlagepolitik versucht tagesaktuelle Ereignisse oder Kursbewegungen möglichst auszublenden und auch die Ergebnisschwankungen einzelner Quartale nicht überzubewerten. Diese Vorgehensweise erbrachte bislang einen Wertzuwachs von gut 280 %! Auf mehr als 17 % summiert sich das Plus der letzten zwölf Monate. Damit beweist Sait, dass es sich gerade auch im hochvolatilen Tech-Bereich lohnt, dem eigenen Kompass zu folgen. Saits Top-Holdings sind der Online-Händler mit über 40 %, sowie und der deutsche IT-Dienstleister .
Was kommt?
Bislang verlief die Bilanzsaison insbesondere im Technologiebereich äußerst erfreulich. Die positiven Überraschungen überwogen deutlich. In der kommenden Woche könnten Unternehmen wie
Ausgerechnet am 1. Mai steht dann mit der Sitzung der US-Notenbank ein weiterer wichtiger Termin auf der Agenda. Beobachter erhoffen sich hier vor allem Klarheit über den weiteren geldpolitischen Kurs der Fed.