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Post-Corona-Spendierhosen

Die aktuell noch zähen Lockerungsdebatten verdecken, dass sich Wirtschaft und Politik längst ausgiebig mit der Post-Corona-Zeit beschäftigen. Im Falle der Politik ist dies durchaus wörtlich zu verstehen, denn das Geldausgeben ist dort schon wieder zum zentralen Motto geworden.

Satte 500 Mrd. EUR will das deutsch-französische Tandem Mer(kel-Ma)cron unter klammen Euro-Staaten verteilen. Da will natürlich auch Kommissionschefin von der Leyen nicht zurückstehen und sattelt weitere 250 Mrd. EUR oben drauf. Ein reines EU-Phänomen ist das allerdings nicht, denn von Washington über London und Tokio bis Peking werden ebenfalls riesige Ausgabenprogramme geplant, um der Wirtschaft wieder Leben einzuhauchen. Dabei wird gerne übersehen, dass diese „Freigiebigkeit“ der Politik über kurz oder lang von den Bürgern selbst bezahlt werden muss. Für die Märkte ist zunächst aber etwas anderes entscheidend: Wer werden die Hauptprofiteure der Wiederaufbau-Milliarden sein?

Experten für Staatsgeld

In erster Linie werden das wohl die großen multinational ausgerichteten Konzerne sein. Denn diese sind überall mit von der Partie und verfügen über genügend Expertise, um sich nicht in den Ausschreibungsfallstricken der unterschiedlichen Staatsprogramme zu verheddern. Besonders aussichtsreich erscheinen weiter die Sektoren, die schon bisher großes Wachstum versprachen: Technologie, Software, Daten, Automatisierung und Robotik. Und weil der Auslöser ein Virus war, dürften auch Pharma- und Healthcare-Aktien weiter zu den Gewinnern gehören. Für Mittelständler wird der Wind dagegen rauer, besonders, falls sie sich in der falschen Nische tummeln. Dies gilt auch für Maschinenbauer, Autozulieferer und Banken, für die diesmal allenfalls Peanuts übrigbleiben werden. Gerade letztere verspüren zusätzlich den Druck durch Fintechs, während die Nullzinspolitik unaufhörlich an ihrem Kerngeschäft, der Kreditvergabe, nagt.

Go West! … oder East!

Angesichts dieser Gemengelage dürfte Patricia Neudeck ( CFInvestments ) mit ihrem wikifolio Megatrends bestens aufgestellt sein. Denn sie setzt voll auf jene Unternehmen, die die großen Zukunftstrends vorantreiben.

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cde

Kennzahlen

  • +849,0 %
    seit 10.05.2012
  • EUR 1.110.293,39
    Investiertes Kapital
  • +38,6 %
    Performance (1 J)
  • 26,0 %
    Volatilität (1 J)
Sensationelle durchschnittliche Performance pro Jahr

Damit liegt der Fokus klar auf Wachstum. Und dies ist auch das entscheidende Kriterium für die Titelauswahl – neben der Zukunftsfähigkeit der betreffenden Unternehmen, versteht sich. Nur, wer ein starkes Gewinnwachstum ausweist und dies voraussichtlich auch beibehalten kann, kommt in die engere Auswahl. Mit dieser Ausrichtung ist das Portfolio naturgemäß relativ USA-lastig, aber mit dem chinesischen Softwaregiganten Tencent , dem Logistiker JD und dem größten E-Autohersteller der Welt, BYD , ist auch Fernost stark vertreten. Dass man mit dieser Mischung der Zukunft gelassen entgegensehen kann, belegt die herausragende durchschnittliche Jahresperformance von +24,6 % – auf Sicht des siebenjährigen Bestehens entspricht dies einem Wertzuwachs von knapp 490 %!

Schwabenpower

Auch das wikifolio Internet der Dinge | Technologie von Marius Rimmelin (audiophile) setzt auf Zukunft, Technologie und Wachstum. Natürlich besteht auch hier eine gewisse USA-Lastigkeit.

Chart

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cde

Kennzahlen

  • +333,1 %
    seit 15.01.2016
  • EUR 2.678.305,39
    Investiertes Kapital
  • +44,8 %
    Performance (1 J)
  • 29,9 %
    Volatilität (1 J)
Die Technologie der Zukunft fürs Depot!

Entsprechend ist mit Amazon , Alphabet und Microsoft praktisch die Dreifaltigkeit der US-Techwerte vertreten. Das Schwergewicht aber stammt aus Deutschland: Die Bechtle AG. Damit widerlegt Rimmelin auch en passant das Vorurteil, dass Europäer kein Hightech mehr könnten. Die Titelauswahl trifft er übrigens in erster Linie anhand der klassischen Fundamentalanalyse, allerdings kann in bestimmten Fällen auch die Nachrichtenlage den Ausschlag geben, ob eine Position aufgebaut oder verkauft wird. In jedem Fall hat Rimmelin in den letzten Jahren vieles richtig gemacht, denn eine Performance von +23,9 % auf Sicht der letzten zwölf Monate kann sich ebenso sehen lassen wie eine durchschnittliche Jahresperformance von +21,8 %

Klassisch, was sonst?!

Weniger an reinem Wachstum interessiert zeigt sich Dieter Jaworski ( Javo ) mit seinem wikifolio Die Dividendenstrategie. Er setzt eher auf Stabilität, Substanz und natürlich auf eine stabile Rendite, idealerweise in Form einer guten Dividende.

Chart

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cde

Kennzahlen

  • +258,7 %
    seit 06.12.2012
  • EUR 276.743,66
    Investiertes Kapital
  • +28,0 %
    Performance (1 J)
  • 18,7 %
    Volatilität (1 J)
Mehr als +10,0 % durchschnittliche Jahresperformance!

Er geht nämlich davon aus, dass sich Dividendenperlen im Durchschnitt besser als der Gesamtmarkt entwickeln und dabei auch besser gegen Abwärtsbewegungen abgesichert sind. Für die Titelausauswahl spielen neben der Dividendenrendite auch klassische fundamentale Aspekte eine gewichtige Rolle. Bemerkenswerterweise spiegeln sich in Jaworskis Portfolio trotzdem die großen Trends wider: Mit den Lifesciences-Unternehmen Sartorius und Thermo Fisher sowie den IT-Schmieden Nemetschek , Atoss und Bechtle setzt auch er mit seinen Top 5 auf die Bereiche Pharma und Digitalisierung. Die durchschnittliche Jahresperformance von +13,9 % sowie ein Gewinnzuwachs von +12,9 % im vergangenen Jahr zeigen, dass klassische Methoden noch lange nicht ausgedient haben.

Was kommt?

  • Das sollten Anleger in der nächsten Woche im Auge behalten

In der kommenden Woche stehen besonders die Arbeitsmarktdaten im Fokus der Analysten. Am Mittwoch melden sowohl Deutschland als auch der Euroraum insgesamt ihre Zahlen; am Freitag sind dann wieder die USA an der Reihe. Wunder können hier derzeit nirgendwo erwartet werden. Einzig positiv ist der vorherrschende Pessimismus, der weitere Negativüberraschungen zunehmend unwahrscheinlich macht. Am Donnerstag verkündet EZB-Chefin Lagarde die jüngste Zinsentscheidung, wobei alles andere als eine Fortführung der Null-/Negativzinspolitik eine Sensation wäre.


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