Beim langfristigen Investieren mit klassischen Optionsscheinen, Turbos oder Inlinern kommt es neben der grundsätzlich richtigen Einschätzung (long oder short) und einem soliden Money-Management vor allem auf die präzise Erwartungsbildung und das Bewusstsein der eigenen Anlageprioritäten sowie eine auf diese beiden Punkte optimal abgestimmte Produktwahl an.
Falsche Vorstellungen
So dürften viele Anleger trotz gestiegenem Basiswertpreis schon mal eine Long-Investition mit Verlusten beendet haben. Das kann etwa daran liegen, dass sich der Kurs des Underlyings vor der erwarteten „Explosion“ zunächst nach unten bewegt hat, oder der Anstieg erst mit einer gewissen Zeitverzögerung eingetreten ist. Bei zu offensiven Turbos ist es dann möglicherweise vorzeitig zum Knock-Out gekommen, bei Optionsscheinen könnte der Zeitwertverlust die positive Entwicklung der zugrundeliegenden Aktie überkompensiert haben.
Noch überraschter sind manche Trader bei starken Volatilitätsänderungen. Fallen die Verluste eines Unternehmens – wie vom Besitzer eines Puts möglicherweise richtig erwartet – tatsächlich höher als von den Analysten prognostiziert aus, hat dies in aller Regel zwar sinkende Aktienkurse zur Folge. Gleichzeitig ist die Unsicherheit nun aber aus dem Markt gewichen, was zu einem Rückgang der impliziten Volatilität führt. Put-Optionsscheine werden damit weniger stark an Wert zulegen, als es auf den ersten Blick zu erwarten gewesen wäre. Im schlimmsten Fall ist sogar ein Preisrückgang möglich.
Darauf kommt es an
Über den Basiswert und die Kursrichtung hinaus sind vor der Eröffnung einer Hebelposition deshalb zumindest folgende weitere Fragen zu klären: Wo liegt das konkrete Kursziel und bis zu welchem Zeitpunkt wird es voraussichtlich erreicht werden? Schließlich kostet beim aktiven Traden kaum etwas mehr Geld als das Verpassen des richtigen Ausstiegszeitpunkts – sei es bei Gewinn- oder Verlustpositionen. Welches individuelle Risiko bin ich als Anleger bereit einzugehen bzw. wie viel Spielraum soll dem Instrument „zum Atmen“ gegeben werden (Definition der Stopp-Loss-Marke)? Und last but not least, mit welchem Produkttyp und welchen konkreten Ausstattungsmerkmalen lassen sich die gemachten Vorgaben am besten abbilden? Anleger müssen an dieser Stelle verschiedene wichtige Kriterien individuell ausbalancieren, was mit der Produktsuche auf unterschiedlichen Portalen aufgrund der Vielzahl von angebotenen Hebelprodukten eine mühselige Angelegenheit sein kann.
Das neue Match My Trade-Tool hilft Käufern von Hebelprodukten hingegen systematisch in nur fünf Schritten beim Entscheidungsprozess. Anschließend ermittelt der zugrundeliegende Algorithmus auf Basis der individuellen Markterwartungen Szenarien für alle Hebelpapiere der Société Générale. Der Nutzer bekommt dann sehr schnell die Top 10-Produkte angezeigt, die seinen Trading-Erwartungen am ehesten entsprechen. Dabei werden nicht nur veränderliche Basispreise/KO-Levels von Turbos berücksichtigt, sondern auch mögliche Veränderungen der impliziten Volatilitäten (Forward Volatilität) und Zeitwert-Effekte über die Laufzeit hinweg simuliert. Damit werden die aktuell bekannten Marktinformationen und Einflussparameter für die Berechnung der zukünftigen Produktpreise berücksichtigt, und der Anleger erhält eine Entscheidungsgrundlage auf Basis seiner Markterwartung. Hilfreich ist hierbei zudem die Visualisierung des jeweiligen Instruments im Chart – alle wichtigen Parameter können mit dem Cursor variiert werden, die Auswirkungen werden unmittelbar sichtbar. So erhält der Anleger ein in sich abgestimmtes Produktangebot, das helfen kann, seine individuelle Risikoneigung und Markteinschätzung abzubilden.
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