Als die Aktie der Siemens-Tochter das vergangene Börsenjahr bei Kursen von 12,00 Euro abgeschlossen hatte, lag der faire Wert des Unternehmens laut durchschnittlicher Analystenschätzung bei gut 15 Euro. Zu diesem Zeitpunkt hatte sich der Kurs vom kurz zuvor erreichten Tief schon fast verdoppelt. Mittlerweile notiert bei rund 45 Euro und die Analysten kommen mit ihren Zielerhöhungen kaum hinterher. Das Konsenskursziel liegt aktuell nach Angaben von aktien.guide nur knapp unter der Aktiennotierung. Was auch daran liegt, dass Goldman Sachs sein Ziel für die Aktie gerade von 40,80 auf 56,00 Euro angehoben hat und auch andere Banken optimistischer werden.
Der jüngste Sprung auf ein neues Allzeithoch ist vor allem den starken Zahlen des Konzerns zu verdanken, der im abgelaufenen Quartal einen Gewinn von 1,3 Milliarden Euro erwirtschaften konnte. Dabei profitierte Siemens Energy auch von Erlösen aus Beteiligungsverkäufen. Operativ brummt das Geschäft vor allem beim Bau von Energienetzen sowie bei Dienstleistungen rund um klassische Großkraftwerke. Die Verluste bei der spanischen Tochter Gamesa konnten zumindest verringert werden. Ein Plus von 40 Prozent beim Auftragseingang lässt den Vorstand zudem optimistisch in die Zukunft blicken. Die Prognose für die kommenden Jahre wurde hinsichtlich der Profitabilität erhöht.
Viel Lob und kleine Teilgewinnmitnahmen
Bei wikifolio.com hat es Siemens Energy mittlerweile in die Top-10 der am meisten gehandelten Aktien geschafft. In den vergangenen sieben Tagen gab es bei 141 Trades 85 Käufe (60 Prozent).
Auf der Verkäuferseite standen unter anderem die Anlageprofis der SIGAVEST Vermögensverwaltung GmbH. Sie realisierten am Donnerstag bei Kursen von 45,59 Euro Teilgewinne von 57 Prozent. Bei einem verbliebenen Depotanteil von sechs Prozent ist der Energietechnikkonzern aber immer noch eine der Top-5-Holdings in dem aktuell 15 Werte umfassenden wikifolio VV Wachstum Global. Der verantwortliche Trader Christian Mallek hatte das Unternehmen in den vergangenen Wochen mehrfach lobend erwähnt. „Energiespeichertechnologie ist aufgrund der hohen Energienachfrage für die neuen Rechenzentren enorm wichtig und Siemens Energy ist dabei mit seiner Technologie Weltspitze“, schrieb er beispielsweise Ende Oktober. Mit dem Fokus auf „globale Wachstumsaktien“ wurde bei dem wikifolio seit Mitte 2023 bei einem Maximalverlust von 18 Prozent ein Wertzuwachs von 35 Prozent generiert. Vor wenigen Tagen stand hier zudem ein neues Rekordhoch geschrieben.
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„Nur überragende Unternehmen“ im Depot
Stefan Eichhorn ist mit seinem wikifolio SEC - Love me forever seit Mitte 2014 am Start. Der Trader verfolgt hier eine langfristig angelegte Strategie, die sich an der Vorgehensweise von Warren Buffett orientieren soll. Dafür sollen „nur überragende Unternehmen mit einer sehr langen Gewinnhistorie“ in das Depot aufgenommen werden.
Die bis vor kurzem noch defizitäre Siemens Energy ist aktuell dennoch Bestandteil des nur aus sechs Werten bestehenden Portfolios, das zurzeit zu 73 Prozent investiert ist. Bei dem zweitgrößten Depotwert (14 Prozent Anteil) liegt der Trader mit 33 Prozent im Plus. Neu aufgenommen wurde die Aktie Anfang Oktober. Das Musterdepot selbst kommt bislang auf einen maximalen Drawdown von 29 Prozent und eine Performance von 124 Prozent. Pro Jahr entspricht das einem durchschnittlichen Anstieg von gut acht Prozent.
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