10 Jahre wikifolio – das sind die besten Krisenmanager

2014 etwa halbierte sich der Ölpreis unter anderem weil sich die Wirtschaftslage in China eintrübte. Der Wachstumsmotor der Welt legte im dritten Quartal nur um enttäuschende 7,3 Prozent zu. Als sich die Lage 2015 nicht besserte und Spekulationen zunahmen, Peking würde die ohnehin bereits unter den Erwartungen liegenden Zahlen außerdem noch frisieren, stellte dies die Aussichten für die Weltkonjunktur in Frage. Infolge brach der Shanghai Composite vom Jahreshoch um über 40 Prozent ein und belastete auch die Börsen der westlichen Industriestaaten.

2016 stimmten die Briten für den Brexit – auch daran zerbrach die Euro-Zone letztlich bekanntlich nicht – und Donald Trump gewann die US-Präsidentschaftswahl. Darauf folgten einige Polit-Kuriositäten, die ihren Höhepunkt im 2018 einsetzenden Handelsstreit zwischen den USA und China fanden. Letzterer ließ den S&P 500 Ende 2018 abtauchen.

Die Corona-Pandemie samt Börsen-Crash im Februar/März 2020 muss vermutlich nicht in Erinnerung gerufen werden, genau wie der aktuelle Bärenmarkt mit seinen vielen Ursachen, der die Anleger und wikifolio Trader seit nunmehr fast einem Jahr heimsucht.

Wann, wenn nicht in der derzeit so schweren Börsenlage und anlässlich des 10Jährigen wikifolio Jubiläums, sollten die besten Krisenmanager ihre wohlverdiente Bühne erhalten? Wir werfen daher einen Blick auf den Handelsstreit zwischen China und den USA, den Corona-Crash und den laufenden Bärenmarkt und finden heraus, welche Trader die fallenden Aktienmärkte mit ihren wikifolios am besten umschiffen konnten – und außerdem ganz generell einen „guten Job“ machen.

2018 blieb die Jahresendrally wegen des Handelsstreits aus. Der S&P 500 erreichte Mitte September sein Hoch und fiel bis zum Jahresende um gut 15 Prozent, ähnlich stark verlor das deutsche Börsenbarometer. Während also der durchschnittliche Börsianer unter dem Protektionismus litt, konnte Thomas Dellmann seine Rohstoffwerte vor Schlimmerem bewahren. Im gleichen Zeitraum legte sein wikifolio um acht Prozent zu.

Sein Fokus auf Gold- und Silberminenbetreiber dürfte schon damals für Stabilität gesorgt haben. Auch heute ist Dellmann mit seinem wikifolio gut unterwegs, auch wenn der laufende Bärenmarkt nicht spurlos an dem Depot vorübergegangen ist. Auf Jahressicht liegt Rohstoffwerte 12 Prozent im Minus, schneidet damit aber immer noch deutlich besser ab als etwa DAX oder Nasdaq 100. Seit der Erstellung Anfang 2016 konnte Dellmann eine durchschnittliche Performance von 25 Prozent pro Jahr erwirtschaften.

Aber nicht nur Rohstoffwerte eignen sich bisweilen als Absicherung gegen Krisen, deutsche Nebenwerte können sich gegen Scharmützeln auf der großen Polit-Bühne als äußerst widerstandsfähig erweisen – zumindest wenn man die richtigen hält. Thomas Dittmer setzt in Spezialwerte seit 2013 überraschend schwankungsarm auf ebendieses Aktiensegment. Selbst Ende 2018 konnte er mit seiner Strategie ein Plus von gut vier Prozent herausarbeiten.

Auch der Corona-Crash konnte dem Dittmer’schen Portfolio deutlich weniger anhaben als den Vergleichsindizes. Und wie läufts aktuell? Bei aller Liebe für Rendite, auch mit einem Jahresverlust von neun Prozent muss sich Dittmer nicht verstecken, bedenkt man das MDAX und SDAX über 30 Prozent und der DAX immerhin 17 Prozent im Minus liegen. Unterm Strich steht ein durchschnittliches Plus von 12,6 Prozent pro Jahr.

Am 10. Februar 2020 markierten die Börsen ihr Vor-Corona-Hoch. Der Crash war hart, aber nur von kurzer Dauer. Schon am 17. März war das Tief erreicht. Es hagelte Verluste von 30 bis 40 Prozent. Danach starteten die Börsen eine beispiellose „Stay-at-Home“-Aktienrally.

Christian Scheid hat sich am Corona-Crash erst gar nicht beteiligt. Sein wikifolio Special Situations long/short legte um 12 Prozent zu, während der Rest der Börsianer das Weite suchte. Getoppt wurde diese Leistung vermutlich nur von der Short-Spekulation auf Wirecard, die Scheid im April 2020 einging und nur zwei Monate später recht einträglich war. Apropos: Die Wirecard-Insolvenz war wohl noch so ein Ereignis, dass vielen Börsianern keine sonderliche Freude bereitete. Als guter Krisenmanager hat sich Scheid denn auch im laufenden Bärenmarkt erwiesen: In den zurückliegenden 12 Monaten liegt das wikifolio nur knapp drei Prozent im Minus. An dieser Stelle verzichten wir auf die genaue Feststellung der Outperformance.

Egal, ob Anleihen- oder Aktienmärkte: Das zurückliegende Jahr brachte vielerorts Verluste. Selbst der Goldpreis, der in Krisenzeiten als sicherer Hafen wahrgenommen wird, konnte diesem Ruf heuer nicht gerecht werden. Der Nasdaq 100, als besonders betroffener Index, hat nun auf Jahressicht fast 30 Prozent verloren. Andere Indizes notieren weniger, aber doch oft zweistellig im Minus. Das bedeutet aber nicht, dass es keine Investmentchancen gibt oder gab.

Viele wikifolio Trader haben frühzeitig reagiert und zum Beispiel auf Rohstoffaktien gesetzt, wo sich sowohl fossile als auch erneuerbare Energien positiv hervorgetan haben. Lithium-Aktien haben eine unglaubliche Rally aufs Parkett gezaubert. Andere Trader haben mit oder schon vor Beginn des russischen Einmarsches in der Ukraine im Februar auf Rüstungsaktien umgeschichtet. Wiederum andere gehen – wie bereits erwähnt – einfach short oder setzten auf Werte mit relativer Stärke.

Seit 10 Jahren beweisen die besten wikifolio Trader: Performance geht immer! Hier die wikifolios, die im aktuellen Bärenmarkt am besten über die Runden kamen:

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