Und die ist an den Aktienmärkten längst ausgebrochen. Der DAX etwa hat in seiner über 30-jährigen Geschichte noch nie so schnell so viel an Wert verloren. Die Kursausschläge innerhalb eines einzigen Tages sind aktuell so hoch wie sonst in mehreren Wochen nicht.
„Angstbarometer“ auf Allzeithoch
Anleger fürchten, dass dieser Zustand noch einige Zeit anhalten wird. Das spiegeln jedenfalls die Volatilitätsindizes wider. Die zeigen an, mit welchen Schwankungen die Marktteilnehmer in den kommenden Wochen rechnen. Hier wurden in diesen Tagen noch nie erreichte Höchstwerte markiert. Der VSTOXX als Vola-Barometer für den europäischen Aktienmarkt kletterte am Montag in der Spitze auf über 95 Punkte. Während der Finanzkrise wurden im Hoch Werte von 88 Punkten notiert.
Auch wenn diese implizite Volatilität (Vola) für viele Anleger ein Buch mit sieben Siegeln ist, spielt sie in einigen Bereichen der Geldanlage doch eine maßgebliche Rolle. Bei der Kursermittlung von strukturierten Wertpapieren etwa ist die Vola einer der entscheidenden Einflussfaktoren. Dabei gilt: Je höher die Vola ist, desto attraktiver sind die Konditionen von Aktienanleihen, Discountern, Bonus- oder Express-Zertifikaten. Warum das so ist, muss Anleger im Grunde gar nicht interessieren. Letztendlich geht es dabei um die Berechnung von Optionskomponenten, die Bestandteil dieser Produkte sind. Für ganz Wissbegierige findet sich dazu im Internet reichlich Infomaterial.
Wunsch-Zertifikate emittieren lassen
In der Praxis sieht es so aus, dass die Konditionen dieser Papiere durch die hohe Vola förmlich explodiert sind. Als Anleger kann man hier jetzt echte Traumrenditen einstreichen und sich gleichzeitig auf Wunsch sogar noch einen Risikopuffer gegen moderate Kursverluste in der Zukunft einbauen lassen. Denn entgegen der Meinung vieler „Experten“ da draußen sind die meisten in diesem Segment angebotenen Produkte keine Zockerpapiere, sondern auf die individuellen Bedürfnisse der Anleger zugeschnittene Wertpapiere. Egal ob extrem risikofreudig oder eher sicherheitsorientiert, (fast) jeder findet hier das passende Produkt für sich. Mittlerweile kann man sich über Plattformen wie www.mein-zertifikat.de die Papiere sogar nach den eigenen Wünschen selbst zusammenstellen und kostenlos sowie ohne Kaufverpflichtung direkt an der Börse listen lassen. Die Produkte von HSBC sind dann zeitnah auch auf wikifolio.com handelbar.
Die Renditechancen haben sich verzehnfacht
Wie attraktiv das aktuell ist, zeigt sich beispielhaft an der hier abgebildeten Grafik. Sie stellt die seit 3,5 Jahren wöchentlich von den Zertifikate-Experten des DZB abgefragten Maximalrenditen einer einjährigen Indexanleihe auf den Euro Stoxx 50 mit einem Basispreis bei 80 Prozent dar. Hier geht es also darum, welchen Ertrag ich als Anleger nach zwölf Monaten einstreichen kann, wenn der Aktienindex dann nicht mehr als 20 Prozent verloren hat. Aktuell sind hier zweistellige Renditen möglich, nachdem man sich Mitte Februar noch mit weniger als einem Prozent zufrieden geben musste. Und dieser Ertrag wird unabhängig davon eingestrichen, ob der Euro Stoxx 50 in einem Jahr bis zu 20 Prozent unter dem aktuellen Niveau liegt, stagniert, moderat zulegt oder sich verdoppelt.
Sehr ähnliche Konditionen bieten die auch bei wikifolio.com handelbaren Discountzertifikate. Völlig frei von Risiken sind diese Papiere trotz des Puffers natürlich nicht. Wenn der Euro Stoxx 50 am Ende der Laufzeit mehr als 20 Prozent verloren hat und damit unter dem Basispreis notiert, reduziert sich auch der Rückzahlungsbetrag. Verluste drohen bei diesem Beispiel allerdings erst bei einem Indexrückgang von rund 30 Prozent. Und damit rechnen auf Sicht von einem Jahr nach dem jüngsten Absturz selbst die meisten Pessimisten nicht mehr wirklich.
Wenn Zertifikate, dann jetzt!
Ein großer Vorteil von Aktienanleihen, Discountern oder auch Express-Zertifikaten ist, dass für den Erfolg des Anlegers ausschließlich der finale Bewertungstag am Ende der Laufzeit von Bedeutung ist. Selbst wenn der ausgewählte Index oder die Aktie (wo die Konditionen noch mal erheblich besser sind) zwischendurch massiv abstürzt und der Risikopuffer das nicht auffängt, hat das erst mal keine negativen Auswirkungen auf die Renditechancen per Fälligkeit. Bei Bonus-Zertifikaten ist das anders, weil es da eine dauerhaft scharf gestellte Barriere gibt, die niemals verletzt werden darf. Gerade bei der Erwartung starker Kursschwankungen sollten Anleger solche Produkte daher meiden.
Ansonsten lohnt es sich momentan aber tatsächlich, mal einen genauen Blick auf die Funktionsweise und Konditionen der angesprochenen Zertifikate zu werfen. Bei im Vergleich zur Aktienanlage oftmals reduzierten Risiken lassen sich hier jetzt sehr attraktive Renditechancen generieren. Wenn man sich als Anleger oder Trader damit beschäftigen möchte, ist genau jetzt der richtige Zeitpunkt!
Disclaimer: Thomas Koch ist CEFA-Investmentanalyst, Investmentspezialist für strukturierte Produkte (ISSP) und geprüfter Zertifikateberater (EDA). Seit Anfang 2006 beschäftigt er sich als freier Journalist schwerpunktmäßig mit dem Markt für Zertifikate und Hebelprodukte. Zuvor war er über fünf Jahre beim PLATOW Brief als Börsenredakteur tätig. Dort rief er Mitte 2004 den Newsletter „PLATOW Derivate“ ins Leben, für den er auch heute noch hauptverantwortlich tätig ist. Für PLATOW betreut er zudem die wikifolios PLATOW Trend & Sentiment und PLATOW Trend & Sentiment 2.0 sowie das Dachwikifolio PLATOW Best Trader Selection. Daneben schreibt auch für das Fachmagazin „Der Zertifikateberater“. An dieser Stelle kommentiert er finanzmarktrelevante Nachrichten und Ereignisse und analysiert Aktien, in denen er möglicherweise auch im Rahmen der wikifolios engagiert ist. Der Text spiegelt die Meinung des Autors wider. wikifolio.com übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung.
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