Alte Hochs wirken oft wie ein Magnet
Zunächst schauen wir uns – wie schon im Teil 1 der Serie „Basiswissen Charttechnik – Charts richtig lesen“ – den Langfrist-Chart der -Aktie an. Der Kursverlauf ist gekennzeichnet durch immer höhere Hochs („H“) und immer höhere Tiefs („T“). SAP befindet sich demnach auch heute noch in einem völlig intakten großen Aufwärtstrend.
Schön zu erkennen ist auch, dass die Tiefpunkte der Korrekturbewegungen fast exakt im Bereich der jeweils alten Hochpunkte liegen. Hier kommt die aus der klassischen Chartlehre bekannte Regel „Gebrochene Widerstände dienen anschließend als Unterstützung“ zur Geltung. Oder anders: Sobald ein Hoch überwunden wurde, kommt es im Zuge eines späteren Rücksetzers oft noch mal zu einem Test dieses alten Hochs („Pullback an die Ausbruchsmarke“).
Wie stark fällt die Korrektur aus?
Ebenfalls eine wichtige Rolle bei der Bestimmung von potenziellen Wendepunkten spielt das Ausmaß der vorherigen Bewegung. Nach einer Progression (Bewegung in Richtung des vorherrschenden Trends) kommt es irgendwann immer auch zu einer Regression (Korrektur-Bewegung in die entgegengesetzte Richtung). Dabei wird der Umfang der Progression häufig zu rund 50 Prozent korrigiert. Auch andere potenziell wichtige Korrektur-Marken wie 38,2 oder 61,8 Prozent lassen sich aus der Fibonacci-Lehre herleiten. Grob gesagt enden sehr viele Regressionen im Bereich zwischen rund 40 und gut 60 Prozent der vorherigen Progression.
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Wenn in dieser Zone zusätzlich ein altes Hoch oder andere Unterstützungsmarken liegen, ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass es an dieser Stelle zu einer Wende oder zumindest zu einer ersten Gegenbewegung im Kursverlauf kommt. Langfristanleger sollten den Kurs von SAP daher besonders aufmerksam im Blick haben, wenn die Aktie (aktuell bei rund 114 Euro) noch mal in den Bereich um 100/104 Euro abtaucht.