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So revolutioniert künstliche Intelligenz die Medizin

Dass KI bereits recht gut in Sprache und Text ist, wissen die Menschen spätestens seit ChatGPT. Neben der Sprach- und Bildverarbeitung kommt Künstliche Intelligenz aber längst auch in anderen Bereichen zum Einsatz, so wie etwa im Gesundheitsbereich, wo KI die Medizin revolutioniert.

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Beispiel: Epilepsie. Das ist eine Erkrankung, bei der das Gehirn übermäßig aktiv ist und zu viele Signale abgibt. Dies löst die sogenannten epileptischen Anfälle aus. Dabei zucken manchmal nur einzelne Muskeln – es kann aber auch der gesamte Körper krampfen und man verliert das Bewusstsein. Forscher arbeiten an einem Frühwarnsystem für Betroffene, die sich dann dank der Warnung aus potenziell gefährlichen Situationen retten können.

Günter Klambauer, KI-Experte an der Johannes Kepler Universität Linz, erklärte Anfang des Jahres im Gespräch mit „Der Standard“: „Die Idee ist, Patienten mit tragbaren Sensoren auszustatten, die etwa Kreislauf- oder Hirnstromdaten aufnehmen. Wir wollen ein System aufbauen, das in der Kombination dieser Werte subtile Muster erkennt, die einen Anfall vorausdeuten.“

Starke Wachstumsaussichten für „Digital Health“

Das ist aber nur ein möglicher Einsatzbereich von KI in der Medizin. Immer, wenn es darum geht, Muster in Unmengen von Daten zu erkennen, ist der Computer effizienter als der Mensch. Damit zählt die Medizin neben der Sprach- und Bildverarbeitung zu den drei bedeutendsten Anwendungsgebieten von KI, ist Klambauer überzeugt.

Ob Impfpass oder Blutbild, Röntgenaufnahme oder persönliche Medikamentenliste und Fitness-Tracker am Handgelenk aka Smartwatch usw. – das Ausmaß an Gesundheitsdaten, die jeder Mensch im Laufe seines Lebens generiert, ist enorm und wächst nicht zuletzt dank der Digitalisierung. „Diese Daten liegen meist unübersichtlich oder schwer zugänglich im Gesundheitssystem vor. Daraus ergibt sich eine riesige Opportunität für Pharma-, Biotech- und Medizintechnikfirmen“, weiß Arne Briest (ArBriest), der seit über 10 Jahren das wikfolio Healthcare Demography führt. So geht der World Healthcare Outlook des Beratungshauses Deloitte von einem Wachstum von rund 20 % für den Subsektor „Digital Health“ aus, erklärt Briest: „Das zeigt, das dieser Bereich stärker wächst als der Gesundheitsmarkt insgesamt (6 %) und die Gesamtweltwirtschaft (3 %).“

Chart

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Kennzahlen

  • +404,5 %
    seit 16.01.2013
  • EUR 989.652,46
    Investiertes Kapital
  • +3,7 %
    Performance (1 J)
  • 27,1 %
    Volatilität (1 J)
Ø-Perf. pro Jahr: +16,9 Prozent

Top-Anwendungsgebiete von KI in der Medizin

Werden alle Daten aufbereitet und berücksichtigt, können Entscheidungen effizient und rational getroffen werden, Therapien individualisiert oder Krankheiten frühzeitig erkannt werden. In der Diagnostik auf Basis von Bilddaten kann die KI zum Beispiel Lungenkrebs anhand von CT-Scans erkennen, sie kann das Risiko von Herzerkrankungen anhand von Elektrokardiogrammen oder MRT-Aufnahmen beurteilen oder Hautläsionen in Hautbildern klassifizieren.

Das Münchner Fraunhofer-Institut für Kognitive Systeme IKS untersucht in Zusammenarbeit mit der Neurochirurgischen Klinik und der Radiologischen Klinik am Klinikum der Ludwig-Maximilians-Universität München zum Beispiel auch, wie Künstliche Intelligenz in der Früh- und Verlaufsdiagnostik von Hirntumoren eingesetzt werden kann – hier erhofft man sich auch dank des Einsatzes von Quantencomputern einen Durchbruch.

KI hilft aber nicht nur dabei, Krankheiten effizienter zu diagnostizieren sondern kommt auch in der Medikamentenentwicklung zum Einsatz. KI ermöglicht individualisierte Therapien, indem das System die Daten ähnlicher Patienten miteinander abgleicht und ihre Behandlungen und Ergebnisse vergleicht. So können Ärzte leichter den richtigen Behandlungsplan entwerfen.

KI revolutioniert auch neuere Bereiche der Medizin wie die Genome-Editierung (Stichwort: CRISPR-Cas9). Hier geht es darum, DNA gezielt zu schneiden und einzelne Bausteine zu verändern. Einfach formuliert: KI hilft, unter Berücksichtigung etwaiger Nebenwirkungen den geeignetsten DNA-Baustein zu finden.

Daneben werden Maschinen bereits in der roboterassistierten Chirurgie und im Krankenhausdatenmanagement eingesetzt. Diese Liste ließe sich vermutlich noch eine Weile fortsetzen – die Nachfrage nach KI basierten Leistungen steigt jedenfalls.

Demografischer Wandel erhöht Nachfrage

„Bedingt durch den demografischen Wandel steigt die Anzahl der Patienten mit Diabetes, Übergewicht, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder auch onkologischen Erkrankungen“, weiß Briest. Gepaart mit dem Mangel an medizinischen Fachpersonal wird die fortschreitende Digitalisierung und der Einzug Künstlicher Intelligenz in der Branche nicht aufzuhalten sein. Im besten Fall ermöglicht KI den Menschen den Zugang zu kostengünstiger und effizienter Medizin.

KI in der Medizin: Diese Unternehmen profitieren

In seinem wikifolio vereint Briest nun alle Unternehmen, denen er besonders großes Potential beimisst. Top-Holding mit einem Anteil von fast 22 % ist die dänische Novo Nordisk führend im Bereich Diabetes und Übergewicht, so Briest. Auf Platz 2 im Depot vertreten ist SockWave Medical – ein Spezialist im Bereich Herz-Kreislauf-Erkrankungen: „Shockwave ist als Disruptor der Behandlung von Gefäßverengungen hervorzuheben.“

Geht es um Diagnostik und Therapie von onkologischen Erkrankungen (Krebs) setzt Briest aktuell vorrangig auf Lantheus Holdings. Aus dem Bereich Verarbeitung und Nutzung medizinischer Massendaten schafft es das Softwareunternehmen CompuGroup Medical ins wikifolio. Wenig verwunderlich: Mit einer kleinen Position ist auch Apple vertreten. Mehr spannende Healthcare-Aktien findest du auf aktien.guide

Seit über 10 Jahren setzt Briest in seinem wikifolio Healthcare Demography nun auf den demografischen Wandel und seine Auswirkungen auf die Gesundheitsbranche. Mit Erfolg: Das wikifolio steht bei einer durchschnittlchen Performance von fast 17 % pro Jahr. Insgesamt konnte Briest den Wert des Depots um 412 % steigern. Schlägt jetzt die KI-Stunde in der Medizin? Man darf gespannt sein, wie Briest die nächsten 10 Jahre angeht. 

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