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3 wikifolios gegen den Sturm

An den Börsen bleibt kein Auge trocken. Der Dax hat am Donnerstag die Marke von 10.000 Punkten unterschritten und notiert damit wieder auf 2016er-Niveau. Das ist zweifelsohne schmerzhaft – sind doch die größten börsennotierten Unternehmen Deutschlands nun um über ein Viertel weniger wert als noch vor vier Wochen. Umso erfreulicher ist es, dass viele wikifolio-Trader einmal mehr beweisen: Es geht besser. Viel besser.

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Quelle: unsplash.com

88 Prozent aller investierbaren wikifolios, in deren zugehörigen Zertifikaten zumindest 100.000 Euro stecken, schneiden auf Monatssicht besser ab als der Dax (basierend auf Intraday-Daten vom 12. März, Mittagszeit). Das bedeutet, die Mehrheit der Trader war in der Lage, die Verluste relativ zum deutschen Börsenbarometer zu begrenzen. Einige der Top-Trader konnten sogar jegliche Verluste vermeiden oder schafften positive Renditen.

Was es dazu braucht, ist nicht nur eine gute Handelsidee, sondern vor allem auch ein funktionierendes Risikomanagement. Selbst Trader mit einer langfristig ausgerichteten Anlagestrategie reduzieren in solchen Phasen vorsichtshalber oftmals ihre Investitionsquote oder bauen Absicherungen in ihr Depot ein. Das übergeordnete Ziel ist dabei immer, die Höhe der unausweichlichen Drawdowns zu begrenzen und so unter dem Strich eine möglichst stetige Aufwärtsentwicklung zu generieren.

Es ist immer teuer, mit der Masse zu schwimmen

Gut gelungen ist das bislang Joachim Köngeter ( joibaer ) in seinen wikifolios Tradingchancen deutsche Aktien und Tradingchancen dt. Nebenwerte . In letzterem konnte der Trader in den vergangenen fünf Jahren eine durchschnittliche Performance von 11 Prozent pro Jahr erzielen. Der maximale bisherige Verlust ist ähnlich hoch bzw. in diesem Fall ähnlich niedrig. Trotz einer Aktienquote von 50 Prozent notiert sein Musterdepot nur knapp unter dem kürzlich markierten Allzeithoch. Auf Monatssicht hat das wikifolio nicht einmal ein Prozent seines Wertes verloren.

Erreicht wurde das durch eine flexible Absicherung in Form von zweifach gehebelten ETFs auf den Short-DAX. Ein solches Papier ist aktuell mit 22 Prozent gewichtet, wodurch die Einzelwerte nahezu vollständig abgesichert werden.

Warum er diese Art der Absicherung gewählt hat, erläutert der erfahrene Trader ganz detailliert: „Erstens brechen im Verlauf der Abwärtsbewegung die Verkaufskurse der Aktien - insbesondere bei Nebenwerten - übermäßig ein, und ein Verkauf würde nur unter großen Verlusten realisierbar. Zweitens ist der Kauf eines Short-ETFs mit einem nur sehr geringen Aufgeld möglich. Drittens ist der Wiedereinstieg unter Timingaspekten wesentlich einfacher. Die Aktien sind ja schon im Portfolio - es müssen nur die Shorts verkauft werden. Die Gefahr, das Drehen des Marktes nach oben zu verpassen, ist weniger groß und man muss den Aktienkursen nicht hinterherlaufen. Es ist immer teuer, mit der Masse zu kaufen oder mit der Masse zu verkaufen. Daher sind die ETFs einfach die elegantere, schnellere und einfachere Lösung. Der Schönheitsfehler der deutlich im roten Bereich notierenden Aktien im Portfolio wird dabei in Kauf genommen.“

Chart

abc
cde

Kennzahlen

  • +85,5 %
    seit 20.03.2015
  • EUR 808.631,19
    Investiertes Kapital
  • -14,9 %
    Performance (1 J)
  • 20,4 %
    Volatilität (1 J)
Absicherung mit Short-ETFs

Die Regeln sind die Regeln

Eine ähnliche Strategie verfolgt Stephan Beier ( Trendfolge ) in seinem ebenfalls sehr stabilen wikifolio Trendfolge Long/Short Smallcap . Seit Mitte 2013 konnte hier der stärkste Drawdown auf 11,2 Prozent begrenzt werden, ohne dass dabei der Aspekt der Performance zu kurz kam. Die liegt bei durchschnittlichen 12,9 Prozent pro Jahr. Auf Monatssicht hat der Trader darüber hinaus ein Glanzstück hingelegt: Das wikifolio liegt gut fünf Prozent im Plus.

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Schon Ende Januar hat der Trader seine Aktienquote von damals 60 auf 25 Prozent gesenkt und ein erstes Short-Instrument ins Depot eingebaut. Mittlerweile besteht das Portfolio zu 16 Prozent aus einem doppelt von fallenden Kursen profitierenden Short-DAX-ETF und nur noch zu gut vier Prozent aus insgesamt drei Aktien. Beier verlässt sich dabei nicht auf sein Bauchgefühl oder externe Analysen, sondern verfolgt eine regelbasierte und über viele Jahre optimierte Handelsstrategie, „die ausschließlich quantitative Daten bei den Transaktionsentscheidungen berücksichtigt“. Die Ausrichtung seines Portfolios wird daher von den jeweiligen Trends an den Finanzmärkten beeinflusst: „Kurzfristig kann es sehr gut zu einem Rebound kommen, den mein wikifolio dann wohl verpassen wird. Ich lasse dann lieber einige Prozentpunkte an möglicher Kurserholung liegen. Die übergeordnete Strategie lautet Verluste vermeiden, erst sekundär soll eine überdurchschnittliche Rendite erzielt werden.“