Die Kursentwicklung von
zum Beispiel löst bei vielen Beobachtern ungläubiges Kopfschütteln hervor. Das Unternehmen ist zwar die weltweit größte Einzelhandelskette für Computerspiele und Unterhaltungs-Software, hatte durch seinen Fokus auf den stationären Verkauf jedoch lange mit sinkenden Umsätzen zu kämpfen. Das Weihnachtsgeschäft lief 2020 wieder besser, Analysten gehen aber trotzdem davon aus, dass GameStop erst mal weiter Verluste schreiben wird.Ein mehr als turbulenter Wochenstart
Im März des vergangenen Jahres war die Aktie bis auf 2,57 Dollar abgestürzt. Die durch die Corona-Krise beflügelte Nachfrage nach Videospielen ließ den Kurs bis Ende 2020 dann auf rund 19 Dollar ansteigen. Damit lag GameStop schon deutlich über dem durchschnittliches Kursziel der Analysten von 12,50 Dollar. Trotzdem war die Aktie in den vergangenen Tagen einer der am stärksten nachgefragten Titel an den Börsen. Zu Wochenbeginn stieg der Kurs in der Spitze zunächst bis auf sagenhafte 159 US-Dollar, um sich im Anschluss zu halbieren. Der Schlusskurs von 77 Dollar bedeutete aber immer noch ein zweistelliges Tagesplus. Innerhalb von nur zehn Handelstagen hat sich der Kurs trotz der Gewinnmitnahmen unter dem Strich fast vervierfacht.
Ein Grund für die plötzliche Euphorie dürfte die jüngste Neubesetzung des Aufsichtsrates gewesen sein. Unter den drei neuen Mitgliedern befindet sich auch der mit reichlich E-Commerce-Erfahrung ausgestattet Ryan Cohen. Der als „aktivistisch“ bezeichnete Investor ist zudem mit rund 13 Prozent an dem Unternehmen beteiligt. Damit steht Cohen im direkten „Wettkampf“ mit zahlreichen Short-Sellern wie zum Beispiel dem berühmten Leerverkäufer Andrew Left (Citron Research). GameStop gilt als einer der am meisten leerverkauften Titel an den US-Börsen. Diesen Short-Sellern, die gezielt auf fallende Kurse spekulieren, schmeckte die jüngste Kursexplosion der Aktie natürlich gar nicht. Viele dürften bei den steigenden Notierungen zur Auflösung ihrer Short-Position gezwungen worden sein, wodurch die Kurse noch weiter gestiegen sind.
Leerverkäufer wurden „ausgepresst“
An der Börse spricht man bei solchen Ereignissen von einem „Short Squeeze“. Beim amerikanischen TV Sender CNBC wurde mit Blick auf die GameStop-Aktie gestern von dem „Squeeze des Lebens“ die Rede. Genau darauf hatten wohl auch viele User der Social-Media-Plattform Wallstreetbets gesetzt. Die hatten beschlossen, die Leerverkäufer mit gezielten Massen-Investments bei der Aktie gezielt unter Druck zu setzen. Eine Art „Flash Mob-Kauf“ von Privatanlegern also, von denen einige gutes Geld verdient haben dürften. Wer gestern am oder nahe dem Hoch noch eingestiegen ist, dürfte allerdings weniger glücklich sein. Es gibt bei so einem „Spiel“ eben nicht nur Gewinner.
Heute rein und schnell wieder raus
Auf wikifolio.com versuchen einige Trader auch, die enormen Kursschwankungen der Aktie zu nutzen. Einer, der die Art des Börsenhandels sehr erfolgreich praktiziert, ist Christian Scheid ( Scheid ). Der Finanzjournalist hat bei seinem wikifolio Special Situations long/short seit Ende 2013 eine Performance von über 500 Prozent generieren können. In den vergangenen zwölf Monaten gelang ihm ein Wertzuwachs von 155 Prozent. Bei GameStop griff der Trader heute Morgen recht früh zu und konnte sich so innerhalb weniger Stunden Gewinne von über sieben Prozent sichern. Mittlerweile ist die Position bereits komplett aufgelöst. Für ein längeres Investment war ihm die Sache wohl zu heiß.
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1200 Prozent Gewinn dank langem Atem
Ebenfalls komplett ausgestiegen ist gestern Abend bereits der Trader Kai Adam ( Mimas ), der die GameStop-Aktie allerdings schon Anfang 2020 in sein wikifolio Strategie Invest 303 aufgenommen hatte. Dank dieses frühen Einstiegs konnten jetzt Gewinn von bis zu 1200 Prozent eingetütet werden. Das seit 14 Monaten existierende Musterdepot ist auch deshalb gerade auf ein neues Rekordhoch geklettert. Einer Performance von 90 Prozent steht bislang ein sehr überschaubarer Maximalverlust von 10 Prozent gegenüber.
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Das Risiko macht sich bezahlt
Bei dem Mitte 2017 eröffneten wikifolio Empfehlungen - Newsflow von Simon Weishar ( Szew ) mussten Investoren beim Blick auf einen zwischenzeitlich Drawdown von 62 Prozent schon deutlich bessere Nerven haben. Durchhalten wurde hier aber belohnt, wie an einer Gesamtperformance von 670 Prozent oder 76 Prozent p.a. abzulesen ist. Bei GameStop riskierte der auch mit seinen anderen wikifolios sehr erfolgreiche Trader gestern einen kurzen Intraday-Trade, der ihm Gewinne zwischen 3 und 4 Prozent bescherte.
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Die 10 meistgehandelten US-Aktien der letzten sieben Tage:
# | Name | ISIN | Handelsvolumen (in Euro) | Alle Trades | Käufe |
1 | US72919P2020 | 1.324.686,78 | 940 | 42% | |
2 | US0378331005 | 840.921,36 | 537 | 49% | |
3 | US0231351067 | 5.812.390,58 | 531 | 50% | |
4 | US88160R1014 | 2.244.302,86 | 506 | 50% | |
5 | US0079031078 | 8.310.181,91 | 474 | 56% | |
6 | US36467W1099 | 141.219,54 | 397 | 53% | |
7 | US5949181045 | 354.027,20 | 371 | 59% | |
8 | US69608A1088 | 1.242.209,76 | 353 | 46% | |
9 | US01609W1027 | 224.450,36 | 351 | 50% | |
10 | CA0585861085 | 740.614,15 | 342 | 50% |
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Welche Trader setzen auf das Unternehmen? Wie wird die Aktie gehandelt?
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