Die Sieben-Tages-Inzidenz liegt demnach aktuell bei 57,1. Damit scheint sich der zuletzt erfreulich steile Abwärtstrend bei der Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern zumindest zu verlangsamen. Zudem steigt der Anteil der Fälle der als ansteckender geltenden Virus-Mutationen. Der eine oder andere Experte rechnet daher schon bald wieder mit steigenden Inzidenzwerten. Das würde die Hoffnung auf eine baldige Öffnung des Einzelhandels oder von Restaurants wohl abrupt zerstören.
Dass der Lockdown an den Börsen so gut wie gar keine Rolle spielt, stimmt nur auf den ersten Blick. Zwar notieren die großen Indizes mehrheitlich auf oder nahe ihrer Rekordhochs. Bei den Einzelwerten gibt es aber große Unterschiede, die sich auch mit den Auswirkungen der Pandemie erklären lassen. Eine Aktie wie
zum Beispiel gilt als ausgemachter Profiteur der aktuellen Situation. Die Nachfrage nach den Kochboxen des Unternehmens ist in den vergangenen Monaten spürbar angesprungen, weil immer mehr Menschen im Home Office arbeiten und Restaurantbesuche nicht möglich sind. „Kochen leicht gemacht“ ist hier für viele der zurzeit angesagte Trend.Wenn die Restaurants wieder öffnen…
HelloFresh ist aber natürlich längst kein Geheimtipp mehr. Stand die Aktie Ende 2018 noch bei sechs Euro und im März 2020 bei 16 Euro, kostet ein Anteilsschein aktuell schon mehr als 70 Euro. Kein Wunder, dass die weiteren Aussichten zu dem bei wikifolio.com sehr rege gehandelten DAX-Kandidaten mittlerweile kontrovers diskutiert werden. Thomas Zeltner ( trade2win ), lange Zeit ein großer Anhänger der Aktie, hat in seinem auf Allzeithoch notierenden wikifolio Growth Investing Europa + USA gerade die Reißleine gezogen: „Ich hatte ja verkündet, dass ich bei der Aktie dabei bleibe, solange Restaurants geschlossen bleiben. In Deutschland sind die Restaurants zwar weiterhin geschlossen, aber in anderen Ländern wird schon gelockert und geöffnet. Ich denke, dass auch in Deutschland viele Menschen gerne wieder in ein Restaurant gehen werden, sobald dies wieder möglich ist. Das extrem schnelle Umsatzwachstum durch Corona wird sich dann bei HelloFresh wieder auf ein gesundes, normales Maß einpendeln. Hier kann es auch mal zu Enttäuschungen seitens der Börsianer kommen, obwohl sich die Firma eigentlich gut weiterentwickelt. Die Aktie ist heute sehr schwach. Das Kursverhalten gefällt mir nicht. Ich beende einen schönen Trade und nehme einen Gewinn von 73 Prozent mit.“
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Was zählt ist einzig der Trend
Florian Ludäscher ( FL87 ) stand bei der Aktie in der vergangenen Woche ebenfalls auf der Verkäufer-Seite, hat dabei allerdings nur Teilgewinne mitgenommen. HelloFresh ist in seinem wikifolio Trendsurfen mit Strategie schon seit Anfang 2020 dabei und aktuell mit rund neun Prozent Depotanteil immer noch der drittgrößte Wert. Der frühzeitige Einstieg sorgte dafür, dass bei dem Verkauf jetzt ein Plus von 267 Prozent heraussprang. Bei dem im Herbst 2018 eröffneten Musterdepot setzt der Trader auf ein „eindeutiges und kennzahlenorientiertes Regelsystem“ und will dadurch ein „komplett emotionsfreies Handeln“ gewährleisten. Konkret wählt er seine Depotwerte nach ihrer „langfristigen Trendstärke“ aus. Bislang führte dies zu einer Performance von 54 Prozent. Der Drawdown im vergangenen März bescherte dem Depot einen Rückschlag von 39 Prozent. Seitdem hat sich der Kurs aber schon wieder mehr als verdoppelt.
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Immer noch „moderat bewertet“
Für Bastian Brach ( TBasti ) dürfte zumindest die endgültige Trennung von seinem Top-Player im wikifolio Predictable Consumer Stocks weiterhin kein Thema sein. In einer selbst angestellten und sehr aufwendigen Analyse kam er vor kurzem zu folgender Erkenntnis: „HelloFresh schafft es demnach (in diesem vereinfachten Fall) bei einem einmaligen Investment von 350 Euro für die Kundenakquisition einen jährlichen Ertrag von 520 Euro zu erwirtschaften – eine Rendite von 149 Prozent pro Jahr. Nur mit sehr wenigen Geschäftsmodellen erwirtschaftet man solche Renditen.“ Weiter heißt es: „Selbst mit der vergleichsweise geringen Kundenbindung schafft das Unternehmen es hochprofitabel zu sein und sollte sich gerade angesichts der weiterhin moderaten Bewertung gut entwickeln können.“ In dem Musterdepot kommt die Aktie trotz diverser Teilverkäufe auf ein Gewicht von 30 Prozent. Seit dem Start Ende 2018 ist HelloFresh Bestandteil des wikifolios, das mit einer Performance von rund 320 Prozent bei einem Maximalverlust von 31 Prozent glänzen kann.
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Die 10 meistgehandelten Aktien der letzten sieben Tage:
# | Name | ISIN | Handelsvolumen (in Euro) | Alle Trades | Käufe |
1 | US88688T1007 | 2.041.589,59 | 819 | 58% | |
2 | US69608A1088 | 1.705.997,72 | 632 | 80% | |
3 | DE000A0TGJ55 | 682.497,82 | 497 | 61% | |
4 | US88160R1014 | 1.723.330,16 | 475 | 57% | |
5 | US0378331005 | 213.346,40 | 450 | 64% | |
6 | US72919P2020 | 347.507,54 | 417 | 48% | |
7 | US70450Y1038 | 65.205,03 | 378 | 58% | |
8 | DE000A161408 | 3.346.332,07 | 367 | 53% | |
9 | US36467W1099 | 58.615,02 | 357 | 47% | |
10 | DE0007568578 | 987.472,27 | 352 | 51% |
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