Die deutsche Bundesregierung hat erste Eckpunkte zur geplanten Cannabis-Legalisierung vorgelegt. Künftig sollen Kauf und Besitz von bis zu 20 Gramm Cannabis ab dem 18. Lebensjahr straffrei sein. Lohnt sich nun ein Investment in Cannabis-Aktien?
Cannabis-Aktien: Jetzt kaufen?
Wer angesichts der anstehenden Cannabislegalisierung in Deutschland auf schnelle Kursgewinne hofft, könnte bald enttäuscht werden. Der legale Cannabis-Markt wird vorrangig von international tätigen kanadischen und US-amerikanischen Unternehmen beherrscht. Die - laut Schätzungen des deutschen Hanfverbandes – rund vier Millionen Menschen, welche in Deutschland derzeit zumindest gelegentlich Cannabis konsumieren, fallen darum nicht so stark ins Gewicht. Viel bedeutender ist dafür die längst nicht mehr abzustreitende weltweite Legalisierungswelle.
Alexander Prier (
Auch Top-Trader Richard Dobetsberger (
Cannabis-Aktien: Die internationalen Big Player
Stellt man sich die Frage, wer von der deutschen Cannabis-Legalisierung profitiert, stößt man schnell auf zwei international bekannte Namen:
und Canopy Growth.Trader Christian Scheid (
Vor einem übereilten Einstieg warnt der Trader allerdings: „Diese Titel leiden aktuell noch unter den enormen Überkapazitäten auf dem nordamerikanischen Markt. Der Einfluss des deutschen Marktes auf das Geschäft ist noch zu gering. Wenn der Markt eines Tages dreht, dürften die beiden Konzerne aber zu den großen Gewinnern gehören. Wer langfristig orientiert ist, kann hier über den Einstieg nachdenken.“
Von Tilrays Potential ist auch Dobetsberger überzeugt: „Langfristig ist Tilray aufgrund der aggressiven Expansionspolitik für mich sehr spannend. Wenn die Strategie aufgeht, könnte ein globaler Cannabis-Player gerade im Entstehen sein.“ Eine Chance, die sich Dobertsberger nicht entgehen lassen möchte. Die Tilray-Aktie findet sich darum derzeit in seinem wikifolio
Cannabis-Aktien: Die deutschen Pioniere
Neben den internationalen Großkonzernen gibt es auch deutsche Unternehmen, die am Cannabis-Markt mitmischen. Diese sind allerdings spärlich gesät.
Scheid nennt seine beiden Favoriten: „
und Cannovum. Synbiotic sieht sich als größte börsengelistete Unternehmensgruppe Europas im Hanf- und Cannabis-Sektor und verfolgt eine auf die EU fokussierte Buy & Build-Investmentstrategie. Die Unternehmensgruppe umfasst die gesamte Wertschöpfungskette vom Anbau über die Produktion bis hin zum Handel – ‚vom Feld ins Regal‘ lautet das Motto.“ Cannovum verfolgt eine andere Strategie: „Cannovum fokussiert sich auf den Import von hochqualitativen cannabinoiden Ausgangsstoffen, medizinisch-wissenschaftliche Aufklärung und den flächendeckenden Vertrieb für einen vereinfachten und gerechten Zugang zu cannabis-basierten Therapien.“Vor einem Aktien-Kauf warnt Scheid jedoch angesichts der zurückgelegten Rally beider Papiere: „Die Aktienkurse von Synbiotic und Cannovum haben bereits stark reagiert und seit Bekanntwerden des Koalitionsvertrags in der Spitze um mehr als 50 Prozent (Cannovum) bzw. sogar um mehr als 100 Prozent (Synbiotic) zugelegt. In den Kursen stecken damit schon recht hohe Erwartungen, die erst einmal erfüllt werden müssen. Ich sehe beide Titel erst nach einer Korrektur wieder als Kauf.“
Ein weiteres deutsches Unternehmen mit Cannabis-Bezug nennt Prier: „
ist international führender Hersteller von Produkten zur berührungslosen, optischen Messtechnik. Die Produkte basieren auf einer intelligenten Sensorik mit einem breiten Anwendungsbereich." Mit dem Messgerät ‚Purpl PRO‘ analysiert das Unternehmen die Zusammensetzung von Cannabis. Prier sieht hier großes Potenzial: "Der mangelhafte Reinheitsgrad war ein Hauptgrund für die Legalisierung und wird eine große Rolle spielen.“Keine News, Insights und Storys mehr verpassen!
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